Glaserzeuger – Bei Luxguard liegt der soziale Dialog in Scherben

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GlaserzeugerBei Luxguard liegt der soziale Dialog in Scherben

DÜDELINGEN – Der OGBL prangert mangelnde Transparenz bei der Prämienvergabe im Unternehmen «Guardian Luxguard» II an. Die zuständigen Stellen wurden bereits informiert.

Bei Guardian Luxguard II ist der soziale Frieden in Gefahr.

Bei Guardian Luxguard II ist der soziale Frieden in Gefahr.

Der soziale Konflikt beim Unternehmen Guardian Luxguard II in Düdelingen spitzt sich zu. Die Gewerkschaft OGBL beschuldigt die Geschäftsleitung des Glaserzeugers, Angestellten fünf Mal höhere Prämien als Fabrikarbeitern ausbezahlt zu haben. Das Syndikat beklagt auch einen Mangel an Transparenz bei der Vergabe der Boni. Das Prämiensystem beruhe in Wahrheit auf dem Slogan «Zuckerbrot und Peitsche».

Ein früherer Mitarbeiter der Anlage erklärt gegenüber L’essentiel, dass das Prämiengefälle auch bei Angestellten bestanden habe: «Zweifach geringer als bei den Fabrikarbeitern, die keine Vergünstigungen und ungeeignete Arbeitsbedingungen haben». Laut dem Leser «verdienen manche Fabrikarbeiter seit langem nur 2500 Euro brutto für Schicht- und Fließbandarbeit».

Nach Angaben des OGBL hat das Management auch geheim Boni an einige Mitarbeiter ausbezahlt, um Proteste durch die Personalvertretung zu umgehen. Die Gewerkschaft behauptet, dass die Direktion «die im Gesetz festgehaltene Entscheidungsbefugnis des ‚Comité mixte‘ nicht respektiert» und will nun die Behörden einschalten, um «die Wahrung der Rechte aller Mitarbeiter sicherzustellen». Die Gewerbeaufsicht (ITM) wurde eingeschaltet, auch rechtliche Schritte behält sich das Syndikat vor. Das Unternehmen, das 250 Mitarbeiter in der Industriezone Wolser in Düdelingen beschäftigt, war am Freitagnachmittag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

(Nico Chauty/L'essentiel)

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