Krankenkasse – Beiträge steigen um 0,2 Prozent

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KrankenkasseBeiträge steigen um 0,2 Prozent

MONDORF - Im Januar steigen die Krankenkassenbeiträge nur um 0,2 und nicht wie vorgesehen um 0,4 Prozentpunkte. Das hat Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo angekündigt.

Der Gesundheitsminister kommt Unternehmen und Patienten entgegen. Der Krankenkassenbeitrag wird aber dennoch steigen.

Der Gesundheitsminister kommt Unternehmen und Patienten entgegen. Der Krankenkassenbeitrag wird aber dennoch steigen.

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Nach der Zusammenkunft von Gewerkschaften, Unternehmensvertretern, Regierung und Professionellen aus dem medizinischen Sektor, der sogenannten «Quadripartite», hat Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo am Mittwoch bekannt gegeben, dass die Beiträge zur Krankenversicherung um 0,2 Prozentpunkte angehoben werden. Damit lägen sie bei 5,6 Prozent. Zunächst war eine Anhebung um 0,4 Prozentpunkte im Rahmen der Gesundheitsreform angekündigt worden. Nun kommt auf die Versicherten eine Erhöhung um 0,1 Prozentpunkte zu, da Arbeitgeber und -nehmer sich die Erhöhung teilen. Di Bartolomeo sagte, die Erhöhung falle geringer aus, da das Defizit der Sozialversicherung weniger hoch sei als befürchtet. Die Einnahmen hätten sich besser entwickelt als erwartet.

Die Unternehmensvertreter zeigten sich dennoch unzufrieden mit der Annäherung des Ministers. Sie fordern, dass sich ihr Anteil an den Beiträgen überhaupt nicht erhöht. Die Gewerkschaften fordern weiter die Aufhebung der
Deckelung für hohe Gehälter. Sie liegt bei dem fünffachen des Mindestlohns. Würde diese Grenze wegfallen, würde der Beitrag von Gutverdienern proportional zu ihrem Gehalt ausfallen.

Gesundheitsminister bereit zum Dialog mit Ärzten

Im Hinblick auf den Ärzte-Streik signalisierte Mars Di Bartolomeo weiterhin Gesprächsbereitschaft. Er sei offen für einen Dialog: «Die, die sich an den runden Tisch setzen und diskutieren, können nur gewinnen». Zugleich bedauerte er, dass sich der Streik gegen die Patienten richte, obwohl er selbst das Ziel des Protestes sei. Vertreter aus dem Medizinsektor nahmen zwar an der «Quadripartite» teil, verhandelten aber nicht aktiv mit.

Di Bartolomeo unterstrich die Notwendigkeit der Gesundheitsreform und hielt an seinen Plänen fest. In Detailfragen könnten allerdings noch Änderungen vorgenommen werden. Am Donnerstag kommt die parlamentarische Gesundheitskommission zusammen. Thema auch dort: die Reform.

(L’essentiel online / ks / jw)

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