In LuxemburgBeschäftigung hat sich seit 1995 fast verdoppelt
LUXEMBURG – Der Arbeitsmarkt im Großherzogtum ist einer der dynamischsten der EU. Innerhalb von 20 Jahren ist er um gut 80 Prozent gewachsen.

Das Wachstum am Arbeitsmarkt soll weitergehen: Bis zum Jahresende sagen Statec und Europäische Kommission einen Zuwachs der Beschäftigung um 2 Prozent voraus.
Luxemburg scheint keine Krise zu kennen. Und wenn, dann nur in Ansätzen. Die Arbeitsmarkt-Daten aus den vergangenen 20 Jahren unterstützen diesen Eindruck. Ausgehend von einem Index von 100 im Jahr 1995 hat die inländische Beschäftigung im Großherzogtum Ende 2014 einen Index von 183,3 erreicht – das ist eine Steigerung von 83 Prozent.
Und das Wachstum am Arbeitsmarkt soll weitergehen: Bis zum Jahresende sagen Statec und Europäische Kommission einen Zuwachs der Beschäftigung um zwei Prozent voraus. Die Beschäftigungsquote der 15- bis 64-Jährigen ist von 58 Prozent (1995) auf 66 Prozent (Ende 2014) gestiegen. Damit liegt Luxemburg knapp über dem EU-Durchschnitt von 65,5 Prozent. Grund für dieses Wachstum ist der Einsatz von Grenzgängern in vielen Unternehmen. Das ist oft preiswerter und trägt zudem zur Vermehrung von Wohlstand sowie zur Unterfütterung von Krankenversicherung und Altersversorgung bei.
Die größte Veränderung zeigte der luxemburgische Arbeitsmarkt in den vergangenen 20 Jahren aber bei den Geschlechtern: Während die Beschäftigungsquote der Männer gleich geblieben ist, haben Frauen in der Arbeitswelt deutlich aufgeholt. Wenn vor 20 Jahren noch 42 Prozent der Frauen einen Job hatten, sind es Ende 2014 gute 60 Prozent. Der einzige Wermutstropfen scheint die Beschäftigungsquote junger Menschen zu sein. Hier hat sich die Anzahl der Angestellten in den vergangenen zwei Jahrzehnten halbiert. Allerdings hat gleichzeitig auch die Hälfte der jungen Menschen unter 24 Jahren ein Studium aufgenommen.
(Patrick Théry/L'essentiel)