Germanwings-Absturz – Betrügerin hat sich als Angehörige ausgegeben

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Germanwings-AbsturzBetrügerin hat sich als Angehörige ausgegeben

Eine junge Frau gab sich als Cousine eines Opfers des Germanwings-Absturzes aus und reiste auf Kosten der Lufthansa an die Absturzstelle. Nun flog sie auf.

Relatives of victims arrive in Seyne-des-Alpes on March 26, 2015, near the site where a Germanwings Airbus A320 crashed in the French Alps. A German airliner crashed near a ski resort in the French Alps on March 24, killing all 150 people on board, in the worst plane disaster in mainland France in four decades. AFP PHOTO / JEFF PACHOUD

Relatives of victims arrive in Seyne-des-Alpes on March 26, 2015, near the site where a Germanwings Airbus A320 crashed in the French Alps. A German airliner crashed near a ski resort in the French Alps on March 24, killing all 150 people on board, in the worst plane disaster in mainland France in four decades. AFP PHOTO / JEFF PACHOUD

AFP/Jeff Pachoud

Beim Germanwings-Absturz starben 150 Menschen, darunter zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern. Eine junge Frau aus Beverungen (D) behauptete gegenüber der Lufthansa, die Cousine einer der Lehrerinnen zu sein, berichten die Ruhr Nachrichten.

Die Frau besuchte daraufhin die Unglücksstelle in Seyne-les-Alpes, hielt sich an der Gedenkstätte für die Opfer auf – und nahm sogar psychologische Hilfe in Anspruch. Bei der letzten Reise schöpfte die Lufthansa, die aus Rücksicht zu den Opfern nur leichte Kontrollen durchgeführt hatte, dennoch Verdacht.

Es stellte sich gemäß dem Vater des Absturzopfers heraus: Die Frau hatte keinerlei Verbindung zu der verstorbenen Lehrerin. Sie sei weder eine Angehörige noch eine Freundin oder eine Bekannte.

Anzeige oder Reisekosten zurückfordern

Die Lufthansa bestätigte den Betrug. Es handle sich um einen «bedauerlichen Einzelfall». Man habe den Angehörigen schnelle und unbürokratische Hilfe anbieten und die Angehörigen nicht mit langwierigen Formalitäten belästigen wollen.

Das Motiv der Betrügerin ist noch unklar. Strafanzeige hat die Fluggesellschaft noch nicht gestellt, da noch nicht alle Details des Betrugs geklärt seien. Konsequenzen wird die dreiste Aktion aber mit Sicherheit haben.

Ein Sprecher sagte zur Bild-Zeitung: «Wir prüfen noch, ob wir Anzeige erstatten oder die Reisekosten der Frau zurückfordern werden.»

(L'essentiel/mum)

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