treffen im StaatsministeriumBettel empfängt empörte Gewerkschafter
LUXEMBURG – Schon am frühen Montagmorgen sprechen die Gewerkschafter im Staatsministerium vor. Sie bringen eine lange Liste an Forderungen mit.

Die Zeichen stehen auf Sturm: Die drei Gewerkschaftsbosse Romain Wolff (CGFP), Jean-Claude Reding (OGBL) und Patrick Dury (LCGB, v.l.) proben den Machtkampf mit der Regierung.
Die Muskelspiele der drei großen Gewerkschaften OGBL, LCGB und CGFP in der vergangenen Woche scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Gleich am Folgetag ihrer gemeinsamen Konferenz lud Premierminister Xavier Bettel Vertreter der Syndikate zu einem Gespräch am heutigen Montagmorgen ein. Die drei Gewerkschafter hoffen, dass ihre Anliegen von Premier Bettel diesmal ernst genommen werden.
Neben einer offenen Streikdrohung für den öffentlichen und privaten Sektor, bringen die Gewerkschafter auch eine lange Liste an Forderungen in das Staatsministerium mit. Nachdem alle drei ihre inhaltlichen Differenzen beiseite geschoben hatten, machen sie nun gemeinsam Stimmung gegen das «Zukunftspaket» der blau-rot-grünen Regierung.
«Diese Maßnahmen sind sozial ungerecht und werden auf dem Rücken der Privatpersonen ausgetragen. Es ist Zeit, die Unternehmer zur Kasse zu bitten», sagt OGBL-Boss Jean-Claude Reding. Die gewerkschaftliche Front kritisiert, dass der Beitrag von 0,5 Prozent für die Kinderbetreuung nur von Privatpersonen und nicht auch von Unternehmen eingehoben wird. «Die Unternehmen haben jegliches Interesse daran, dass die kommenden Generationen besser ausgebildet und besser umsorgt sind», sagt Romain Wolff, Generalsekretär bei der CGFP.
(Patrick Théry/L'essentiel)