Sicherheitskameras«Big Brother» überwacht Luxemburg weiter
LUXEMBURG - Die Überwachungskameras im Luxemburger Bahnhofsviertel, dem Limpertsberg und rund um das Josy-Barthel Stadion bleiben noch ein Jahr hängen.
70 Prozent der Luxemburger fühlen sich sicherer, wenn eine Videokamera zuschaut. Foto: Editpress
Einige Viertel in Luxemburg sollen noch ein weiteres Jahr überwacht werden. Das hat Étienne Schneider, Minister für innere Sicherheit, in einer parlamentarischen Antwort mitgeteilt. Die Verlängerung ist ab 1. Oktober gültig. Die Kameras im Luxemburger Bahnhofsviertel, dem Limpertsberg und rund um das Josy-Barthel Stadion bleiben installiert. In der Rue Aldringen hingegen haben sich die Überwachungssysteme mit der Installation der Kameras am Royal Hamilius als unnütz erwiesen.
Die Entscheidung hat der LSAP-Minister auf Nachfrage der Partei déi Lénk getroffen. Die Oppositions-Partei hatte die Überwachung hinterfragt und angemerkt, dass Sicherheitsprobleme damit lediglich in andere Viertel verschoben würden. Déi Lénk hatte verlangt, die Überwachung einzustellen.
7 von 10 Einwohnern fühlen sich sicherer
Die Regierung allerdings erachtet die Verlängerung der Überwachung in einigen Vierteln als notwendig. Dabei stützt sie sich auf zustimmende Meinungen des Generaldirektors der Polizei, des Oberstaatsanwaltes von Luxemburg und des kommunalen Präventionskomitees: Die Kameras würden zur Aufklärung beitragen und das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken, meinen diese. Eine Studie der Statec hatte jüngst herausgefunden, dass sich 70 Prozent der Anwohner mit den Kameras sicherer fühlen.
Das Video-Überwachungssystem kann vom Minister jährlich verlängert werden. Entscheidend ist dabei immer, ob die involvierten Behören einen Nutzen für die jeweiligen Viertel sehen. Die Kameras könnten also noch über Oktober 2015 hinaus installiert bleiben.
(JD/L'essentiel)