BirminghamZweitgrößte englische Stadt steht vor dem Bankrott
Der Stadtrat von Birmingham hat alle nicht-elementaren Ausgaben gestoppt. Damit soll der Finanzhaushalt der Stadt mit 1,14 Millionen Einwohnern stabilisiert werden.
Die Stadtverwaltung der zweitgrößten Stadt des Vereinigten Königreichs ist in Zahlungsnöten. Wie britische Medien am Dienstag berichteten, zog der Stadtrat Birminghams die Notbremse mit einer Maßnahme, die alle nicht-elementaren Ausgaben stoppt. Damit solle sichergestellt werden, dass grundlegende Aufgaben weiterhin gewährleistet werden könnten, so die Berichte. Dem BBC zufolge kommt der Schritt einer Bankrotterklärung gleich. Birmingham ist mit 1,14 Millionen Einwohnern nach London die zweitgrößte Stadt Großbritanniens.
«Nie da gewesene finanzielle Herausforderungen»
In einer Mitteilung der von der Labour-Partei geleiteten Verwaltung hieß es laut BBC, die Stadt sei mit nie da gewesenen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehörten erhebliche Mehrausgaben für die Pflege von Erwachsenen und ein Rückgang von Einnahmen durch die Gewerbesteuer und die hohe Inflationsrate. Es handle sich um einen «perfekten Sturm» verschiedener Faktoren.
Die Stadtverwaltung sieht sich auch Forderungen in dreistelliger Millionenhöhe von meist weiblichen Angestellten gegenüber, die geltend machen, dass sie über Jahre hinweg geringer bezahlt wurden als ihre männlichen Kollegen.