Fernzüge nach Deutschland – Bleibt Luxemburg der IC-Verkehr doch erhalten?

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Fernzüge nach DeutschlandBleibt Luxemburg der IC-Verkehr doch erhalten?

LUXEMBURG - Wird Luxemburg doch 2015 nicht vom deutschen Fernverkehr abgekoppelt? Es scheint, dass Hoffnung für den Erhalt der IC-Verbindung besteht.

Werden die weißen IC-Züge der Deutschen Bahn ab 2015 wieder in Luxemburg zu sehen sein?

Werden die weißen IC-Züge der Deutschen Bahn ab 2015 wieder in Luxemburg zu sehen sein?

DPA

Die Fernverbindung zwischen Deutschland und Luxemburg könnte doch erhalten bleiben. Die Deutsche Bahn plante, ab Dezember dieses Jahres alle IC-Züge zwischen Luxemburg und Trier zu streichen. Dafür werden im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Taktes ab 2015 stündlich Regionalzüge zwischen dem Großherzogtum und Koblenz fahren. Um die deutschen Verkehrsknotenpunkte wie Köln, Frankfurt-am-Main oder Mannheim von Luxemburg aus zu erreichen, müssten Bahnreisende dann mehrmals umsteigen und längere Fahrtzeiten im Regionalverkehr in Kauf nehmen.

Nun könnte eine Lösung für die Situation gefunden werden, wie der Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Bernhard Kaster auf Anfrage von «L’essentiel» bestätigte. Der Abgeordnete hatte am Donnerstag mit den Vertretern des Vorstands der Deutschen Bahn über die Zugverbindung im Rahmen des Bahn-Gipfels in Saarbrücken diskutiert. «Die Deutsche Bahn hat eine große Dialogbereitschaft bei der Frage des möglichen Erhalts des Fernverkehrs signalisiert. Sie wollen nichts unversucht lassen», so Kaster.

Kaster: «IC-Züge sollen in den Nahverkehr integriert werden»

Nach Ansicht des Bundestagsabgeordneten könnte die IC-Verbindung in den Nahverkehr integriert werden. So würde dann ein IC-Zug zusätzlich zu den geplanten Regionalzügen beispielsweise alle zwei Stunden zwischen Deutschland und Luxemburg verkehren, meint der Abgeordnete. Die IC-Züge könnten trotzdem mit den günstigeren Nahverkehrstickets genutzt werden.

Ein Hindernis besteht aber: Der Finanzausgleich zwischen dem Nahverkehrsträger, dem Land Rheinland-Pfalz und der Deutschen Bahn. Das deutsche Bahnunternehmen hatte zuvor vom Land einen Betrag im einstelligen Millionenbereich an Ausgleichzahlungen verlangt. Nun habe die Deutsche Bahn ihre Forderungen beim Gipfel in Saarbrücken heruntergeschraubt, so Kaster.

Ob dies hilft, die totgeglaubte IC-Verbindung zwischen Luxemburg und Deutschland doch aufrechtzuerhalten, bleibt abzuwarten. Damit die IC-Züge ab 2015 wieder Luxemburg mit Trier, Koblenz sowie Köln, dem Ruhrgebiet und Norddeutschland verbinden können, soll die technische Umsetzung der vorgeschlagenen Kompromisslösung bis Mai stehen. Bislang verkehrt der InterCity dreimal am Tag zwischen Luxemburg und Norddeutschland.

(if/L'essentiel)

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