Streit um SitzplatzBrügge-Star fehlte beim Match aus skurrilem Grund
Der FC Brügge musste in der Champions League auf Emmanuel Dennis verzichten. Der Grund war skurril. Der Stürmer durfte im Teambus nicht dort sitzen, wo er das gerne wollte.

Dem jungen Nigerianer droht nun eine hohe Geldbuße.
Brügges wichtigster Stürmer Emmanuel Dennis fehlte im Dienstagabend-Spiel der Champions League gegen Dortmund. Allerdings nicht wegen einer Verletzung – sondern weil er im Mannschaftsbus nicht auf seinem Lieblingsplatz sitzen durfte. Das berichteten mehrere belgische Medien übereinstimmend.
Der Vorfall ereignete sich vor der Anreise der Belgier in den Ruhrpott. Wie bei jedem anderen Fußballclub derzeit auch herrschen im Teambus vom FC Brügge strenge Hygienevorschriften, weshalb manche Sitze als Vorsichtsmaßnahme unbesetzt bleiben müssen. Dummerweise auch der Platz des 23-jährigen Stürmers. Was diesem, als das Team die Fahrt nach Dortmund starten wollte, überhaupt nicht gefiel.
Dennis setzte sich kurz entschlossen auf seinen Platz, weigerte sich, seinen Sitz aufzugeben und sich woanders hinzusetzen. Mitarbeiter, Teammanager und Teamkollegen wiesen ihn daraufhin vergeblich auf seine Pflichten hin. Es folgte eine heftige Diskussion, die darin mündete, dass Dennis wütend den Bus verließ. Trainer Philippe Clement strich seinen Stürmer daraufhin aus dem Kader, die Mannschaft fuhr ohne ihn nach Dortmund.
Dennis schweigt
Vor der Partie gegen Dortmund wollte Clement die Szene nicht im Detail kommentieren. «Er hat die Regeln nicht befolgt und ist daher nicht Teil der Auswahl. Ich werde nichts anderes dazu sagen», sagte er. Und: «Ich konzentriere mich lieber auf die Spieler, die mir zur Verfügung stehen.»
Und Dennis? Der junge Nigerianer, dem nun ein hohes Bußgeld droht, schweigt. Und Brügge? Nun, die Belgier verloren gegen den BVB (0:3). Erling Haaland mit seinem 15. und 16. Champions-League-Tor (18. und 60. Minute) sowie Jadon Sancho (45.+1) schossen die Dortmunder zum Sieg.
(L'essentiel/Nils Hänggi)