Neues Hassvideo – Bushido droht Politikern mit dem Tod

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Neues HassvideoBushido droht Politikern mit dem Tod

Der deutsche Rapper Bushido pöbelt massiv gegen deutsche Politiker. Er will auf sie schießen, heißt es im Song. Nun könnte Bushido Probleme mit der Justiz bekommen.

Vorbei sind die Zeiten, in denen der Rapper Bushido auf braver Junge machte und in Talkshows über Integration debattierte. Wie «Bild.de» publik machte, schlüpft der Bambi-Preisträger für Integration im Video zum neuen Song «Stress ohne Grund» in die Rolle des Skandal-Rappers - und lässt es ordentlich krachen. So hetzt er unter anderem gegen Schwule und die deutschen Politiker Serkan Tören (FDP), Claudia Roth (Grüne) und Klaus Wowereit (SPD). So heißt es im Lied zum Beispiel: «Ich mach' Schlagzeilen, f*** deine Partei und ich will, dass Serkan Tören jetzt ins Gras beißt». Zu hören sind danach zwei Schüsse. Weiter rappt Bushido: «Was für Vollmacht, du Schwuchtel wirst gefoltert.»

Mit «Vollmacht» bezieht sich Bushido auf einen Artikel des Magazins «Stern». In diesem wurde publik, dass Bushido einem Mitglied einer palästinensisch-libanesischen Familie eine Generalvollmacht über sein Vermögen ausgestellt haben soll. Dieser so genannte Abou-Chaker-Clan soll unter anderem mit Waffen- und Drogenhandel sein Geld verdienen.

Mordfantasien gegen Claudia Roth

Noch schockierender sind die Songzeilen, die sich gegen die Grüne Claudia Roth richten. «Ich schieß auf Claudia Roth und sie kriegt Löcher wie ein Golfplatz.» Auch Homosexuelle bleiben von Bushido nicht verschont: «Männer lutschten keine Schwänze ... du wirst in Berlin in den Arsch gef*** wie Wowereit.»

In einer ersten Stellungnahmen sagte der Sprecher von Roth, Jens Althoff, laut «Welt.de» zum aktuellen Fall: «Bushido pöbelt nur noch herum, hetzt menschenverachtend gegen Homosexuelle und Frauen und droht jetzt auch noch Politikerinnen und Politikern offen mit Gewalt.» Das sei unterirdisch. «Sonst fällt ihm nichts mehr ein, um irgendwie noch Kasse zu machen.» Und auch der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Jörg von Essen, äußerste sich zum Video: «Wir Liberale im Deutschen Bundestag stehen für freie Meinungsäußerung. Wir stehen für die freie Entfaltung von Kunst und Kultur. Hier ist aber jede Grenze absolut überschritten.» Die gesamte Fraktion verurteilte den Angriff auf Serkan Tören auf das Schärfste.

FDP-Politiker reicht Anzeige ein

Tören selber sagte zu «Bild.de»: «Ich stelle nächste Woche einen Strafantrag bei der Berliner Staatsanwaltschaft. Sie muss prüfen, ob der unsägliche Text eine Morddrohung oder einen Aufruf zum Mord beinhaltet.» Tören hatte Bushidos Wut auf sich gezogen, als er dessen Nähe zur Berliner Araber-Mafia kritisierte. Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft das Video bereits. Auch Klaus Wowereit hat laut «Bild» seinen Anwalt beauftragt, Strafantrag zu stellen.

Dass Bushido ausgerechnet jetzt ein solch provozierendes Video veröffentlich, ist kein Zufall. Bushido tritt neben dem Rapper Shindy auf, der in diesen Tagen auf Bushidos Label ersguterjunge sein erstes Album veröffentlicht. Für Aufmerksamkeit hat Bushido also erstmal gesorgt.

(L'essentiel Online/bat)

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