BundesligaBVB-Profis gegen Paderborn in der Bringschuld
Beim 0:4 in München wurden die Schwächen des Titelaspiranten aus Dortmund aufgedeckt. Noch immer herrscht gedrückte Stimmung. Ein Sieg gegen Paderborn ist deshalb Pflicht.

ARCHIV - 22.10.2019, Italien, Mailand: Fu�ball, Champions League, Gruppe F, 3. Spieltag, Inter Mailand - Borussia Dortmund, Giuseppe-Meazza-Stadion: Jadon Sancho von Dortmund nimmt am Training vor dem�Spiel teil. (zu dpa "England-Coach Southgate:�Jadon Sancho �k�rperlich ein bisschen m�de�") Foto: Bernd Thissen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Empörung bei den Anhängern, Frust bei den Profis, Redebedarf bei den Vereinsbossen – der Untergang in München wirkt beim BVB trotz zweiwöchiger Länderspielpause noch immer nach. Die vielen Fragen nach dem peinlichen 0:4 seiner Mannschaft im Ligagipfel beim FC Bayern bereiten Lucien Favre weiterhin Unbehagen. «Natürlich war das Spiel schwer zu verdauen. Aber ich möchte eigentlich nicht mehr darüber sprechen», kommentierte der Dortmunder Coach.
Leicht genervt verwies er auf die kommende Partie am Freitag (20.30 Uhr) gegen den SC Paderborn: «Wir müssen nach vorn schauen und Gas geben.» Trotz der Schmach am vergangenen Spieltag vermied Favre deutliche Worte der Kritik.
Meisterschaft bleibt das Ziel
Ohnehin blieb für eine intensive Aufarbeitung kaum Zeit. Schließlich kehrten zahlreiche Dortmunder Nationalspieler erst am Mittwoch von ihren Länderspielen zurück. «Wir haben mit den Spielern, die in der vergangenen Woche da waren, das Spiel analysiert», sagte Favre. «Mit den Spielern, die später zurückkamen, haben wir es individuell besprochen, aber nicht zu viel. Wir müssen es vergessen, auch wenn es schwer ist.»
Das Team des Schweizer Fußball-Lehrers steht mächtig in der Bringschuld. Ohne einen standesgemäßen Sieg über das Schlusslicht aus Ostwestfalen droht dem auf Rang sechs abgerutschten Revierclub zwei Tage später eine turbulente Jahreshauptversammlung.
Noch sehen alle Beteiligten jedoch keinen Grund, die ambitionierten Saisonziele zu korrigieren. «Mir ist nicht bekannt, dass sich bei uns jemand davon verabschiedet hat, den Versuch zu unternehmen, die Schale wieder nach Dortmund zu holen. Ich tue es jedenfalls nicht», sagte Vereinspräsident Reinhard Rauball dem Fachmagazin «Kicker».
(L'essentiel/dpa)