Kommissionspräsident – Cameron will Abstimmung über Juncker erzwingen

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KommissionspräsidentCameron will Abstimmung über Juncker erzwingen

Der Streit um die Kandidatur von Jean-Claude Juncker als EU-Kommissionspräsident geht in die nächste Runde. Großbritanniens Premier fordert eine Abstimmung.

Der britische Premierminister David Cameron will die Kandidatur Junckers unbedingt verhindern.

Der britische Premierminister David Cameron will die Kandidatur Junckers unbedingt verhindern.

DPA

Im Streit um den zukünftigen EU-Kommissionspräsidenten will Großbritanniens Premierminister David Cameron eine Abstimmung über die Kandidatur des Luxemburgers Jean-Claude Juncker erzwingen. Cameron werde darüber am Montag mit dem scheidenden Ratspräsidenten Herman Van Rompuy in London sprechen, bestätigten Regierungskreise in London am Sonntag. Wenn die 28 Staats- und Regierungschefs der EU bei ihrem Gipfeltreffen Ende der Woche keine anderen Kandidaten in Betracht zögen, werde Cameron die Abstimmung verlangen. Großbritanniens Premierminister will den Konservativen Juncker als Kommissionschef verhindern, weil er ihn nicht für reformfreudig hält.

Der Brite dürfte es allerdings schwer haben, eine Mehrheit hinter sich zu versammeln. Neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) haben sich am Wochenende auch führende Sozialdemokraten und Sozialisten Europas für Juncker ausgesprochen. Ihn unterstützen als Nachfolger von José Manuel Barroso unter anderem Frankreich, Dänemark, Österreich und Italien. Juncker war bei der Wahl des EU-Parlaments als Spitzenkandidat der europäischen Konservativen angetreten, die die stärkste Fraktion im Europäischen Parlament stellen.

(L'essentiel/dpa)

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