Riskantes Flugmanöver – Cargolux-Vorstand wehrt sich gegen Vorwürfe

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Riskantes FlugmanöverCargolux-Vorstand wehrt sich gegen Vorwürfe

LUXEMBURG - Nach 40 Jahren nimmt Marcel Funk Abschied von Cargolux. Sein Weggang habe nichts mit dem riskanten «Wing Wave»-Flugmanöver zu tun.

Am Dienstag wurde bekannt, dass Marcel Funk die Frachtfluggesellschaft Cargolux nach 40 Jahren im Dienst zum 30. April verlässt. Zwei Tage später sieht sich der noch amtierende Vizepräsident zu einer Klarstellung veranlasst. Der Luxemburger Funk, der im Vorstand den Bereich Flugoperationen verantwortet, erklärt in einem Communiqué, dass das riskante Flugmanöver («Wing Wave») beim Jungfernflug einer Cargolux-Maschine im vergangenen September in den USA nichts mit seinem Weggang zu tun habe.

«In Medienberichten auf der ganzen Welt wurden mein Name und meine Position im Management mit der Steuerung der Maschine während des Manövers in Verbindung gebracht», schreibt Funk. Der Manager stellt jedoch klar, dass er den Jumbo-Jet beim Abflug vom Paine Pane Field in Seattle nicht gesteuert habe. «Die Maschine wurde zum Zeitpunkt des 'Wing Wave'-Manövers von einem anderen Management-Captain und einem ersten Offizier geflogen.» Funk bestätigte jedoch, dass er und andere Mitglieder des Überstellungsteams an Bord der Boeing 747-8 waren.

Bei dem Management-Captain soll es sich laut taz.de um Cargolux-Vizepräsident Wieger Ketellapper gehandelt haben. Ketellapper und Funk waren gemeinsam im Vorstand für die Flugsicherheit in der luxemburgischen Frachtfluggesellschaft verantwortlich. Cargolux und Funk bestreiten jedoch, dass der «Wing Wave» etwas mit dem Weggang des letzten Luxemburger Mitglieds im Vorstand zu tun habe.

(jt/L'essentiel)

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