LuxemburgChallenge accepted – Viele Luxemburger verzichten im Januar auf Alkohol
LUXEMBURG – Entgegen dem sozialen Druck wollen viele Luxemburger im Januar die Finger vom Alkohol lassen und stellen sich der «Sober Buddy Challenge». Diese findet nun zum dritten Mal im Großherzogtum statt.
- von
- Nicolas Chauty

Im vergangenen Jahr spielte Alkohol im Großherzogtum bei 17 Prozent der schweren und 38 Prozent der tödlichen Unfälle eine große Rolle. (Symbolbild)
Viele haben mit Wein und Champagner über Nacht ins neue Jahr reingefeiert und damit eigentlich schon den guten Vorsatz gebrochen, im Januar mal komplett auf Alkohol zu verzichten. Aber ausnahmsweise kann man darüber hinwegsehen und sich stattdessen dem Rest des Monats mit eiserner Disziplin widmen: Das dritte Jahr hintereinander findet in Luxemburg die «Sober Buddy Challenge» statt. Sie wird von der Krebsstiftung organisiert und hat am Sonntag begonnen. Das Ziel ist, bis zum 31. Januar ohne einen Tropfen Alkohol auszukommen.
«Gemeinsam mit einem Freund, einem Familienmitglied oder auch den Arbeitskollegen stellen sich die Teilnehmer der Herausforderung, einen Monat keinen Alkohol zu trinken», erklärt die Krebsstiftung. Seit die Challenge im Jahr 2021 im Großherzogtum eingeführt wurde, haben 3700 Personen offiziell daran teilgenommen. «Die ‹Sober Buddy Challenge› soll zeigen, dass man sich um seine Gesundheit kümmern und trotzdem noch Dinge genießen kann – nur eben keinen Alkohol.»
Würdest du dich der Herausforderung stellen?
Die Krebsstiftung gibt aber auch zu, dass es gar nicht so einfach ist, die Challenge zu bestehen. «Es gibt ständig Gelegenheiten zum Feiern und Trinken und die Versuchung ist groß.» Hinzu komme der soziale Druck. Dabei ist die Einschränkung des Alkoholkonsums ein wichtiges Anliegen. Im vergangenen Jahr spielte Alkohol im Großherzogtum bei 17 Prozent der schweren und 38 Prozent der tödlichen Unfälle eine große Rolle. Drei Viertel aller sofortigen Führerscheinentzüge waren alkoholbedingt.
Schon in geringen Mengen hat Alkohol Einfluss auf die Entwicklung zahlreicher Krankheiten wie Brust-, Darm- oder Mundkrebs, Herz-Kreislauf- und Verdauungserkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems oder psychische Störungen. «Alkohol ist mittlerweile als zweitgrößter vermeidbarer Risikofaktor für die Entstehung von Krebs anerkannt», sagt das Gesundheitsministerium.
Die «Sober Buddy Challenge» ist also mehr als nur ein kleines Spiel unter Freunden. Laut der Stiftung sind die Ergebnisse in den Jahren 2021 und 2022 signifikant: «47 Prozent der Teilnehmer gaben an, besser zu schlafen, 33 Prozent stellten einen Gewichtsverlust fest und 26 Prozent konnten sich besser konzentrieren.» Fast alle Teilnehmer (92,5 Prozent) erklärten, dass sie bereit wären, das Experiment erneut zu versuchen. Wie wär's?