Innerkoreanische GrenzeChristbaum bringt Kim Jong-Il auf die Palme
Nordkorea droht Südkorea mit «unvorhersehbaren Konsequenzen» – weil der Süden einen riesigen Christbaum zum Leuchten bringen will. Hinterhältig sei das, schimpft der Norden.

Der Baum des Anstoßes auf einer Aufnahme von 2010. Er steht unweit der innerkoreanischen Grenze und ist auch in Nordkorea zu sehen. (Bild: AFP/Kim Jae-Myung)
Nordkorea hat Südkorea mit «unvorhersehbaren Konsequenzen» gedroht, sollte es eine riesige Leuchtinstallation in Form eines Christbaums nahe der Waffenstillstandslinie einschalten. Die nordkoreanische Regierung bezeichnete entsprechende Pläne am Sonntag als «hinterhältigen Versuch psychologischer Kriegsführung».
Das südkoreanische Verteidigungsministerium hatte angekündigt, den Antrag einer christlichen Gruppe zu prüfen, die Beleuchtung eines 30 Meter hohen Metallturms in Form eines Christbaums einzuschalten. Die Installation befindet sich auf einem Hügel unter Kontrolle des Militärs nur drei Kilometer von der schwer bewachten Demarkationslinie entfernt.
Alle Jahre wieder
Medienberichten zufolge kann er von der nordkoreanischen Stadt Kaesong gesehen werden. Die Führung in Pjöngjang wirft Südkorea vor, die Bewohner Nordkoreas damit zum Christentum bekehren zu wollen.
Nord- und Südkorea hatten 2004 ein Abkommen geschlossen, das Propaganda in der Grenzregion untersagt. Daraufhin hatte der Süden den Christbaum zunächst nicht mehr eingeschaltet. Erst im vergangenen Jahr brannten die Lichter wieder, nachdem es erneut Spannungen zwischen beiden Ländern gegeben hatte.
(L'essentiel Online/sda)