Energiekrise: Claude Turmes sagt «Bye, bye» zum russischen Gas

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EnergiekriseClaude Turmes sagt «Bye, bye» zum russischen Gas

LUXEMBURG/BRÜSSEL – Die EU setzt sich angesichts des Krieges in der Ukraine und der Energieknappheit ambitionierte Ziele: Der Gasverbrauch soll um 15 Prozent gesenkt werden. Energieminister Turmes ist zuversichtlich, dies hierzulande schnell zu erreichen.

L'essentiel/jg/AFP
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Claude Turmes äußerte sich zuversichtlich, bald die Reduzierung des Gasverbrauch um 15 Prozent in Luxemburg zu erreichen.

Claude Turmes äußerte sich zuversichtlich, bald die Reduzierung des Gasverbrauch um 15 Prozent in Luxemburg zu erreichen.

Editpress/Didier Sylvestre

«Wir sind bereit, dieses Ziel zu verfolgen und unsere Gasnachfrage um 15 Prozent zu senken», versicherte Energieminister Claude Turmes (Déi Gréng) am heutigen Dienstag bei seiner Ankunft auf dem EU-Gipfel in Brüssel. Auf die Frage, ob diese Maßnahme schon ausreichend sei, um die Energiekrise zu lösen, entgegnete der Déi Gréng-Politiker, dass er «Vertrauen in die Maßnahmen der Europäischen Kommission» habe. Außerdem hält Luxemburgs Energieminister nach seinen Angaben die Verbrauchsreduktion um 15 Prozent für alle Mitgliedsstaaten als machbar.

Vorbildfunktion hätten die öffentlichen Gebäude, die angehalten sind, die Nutzung von Klimaanlagen zu reduzieren. In Luxemburg sei das gesteckte Ziel bereits in greifbarer Nähe: «Wir müssen den Verbrauch noch um etwa fünf Prozent senken», erklärte Claude Turmes.

Mit den Einsparungen beim Gas bereiten sich die EU-Mitgliedstaaten auf den nächsten Winter vor. Auch hier sieht Turmes die Situation optimistisch: «Dann heißt es: Bye, bye russisches Gas.» Beim Vorgehen Russlands sieht er klares Kalkül: «Putin und Gazprom werden weiterhin mal mehr, mal weniger Gas liefern» – wie auch schon in den letzten Tagen geschehen. Dieser Druck soll laut Turmes die westlichen Länder auseinander bringen. Der Energieminister stellt sich aber entschieden dagegen: «Er wird es nicht schaffen, wir bleiben vereint».

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