In LuxemburgCopas hält an Qualität der Pflege fest
LUXEMBURG - Die Copas, der Dachverband der Hilfs- und Pflegedienstleister, hat in den Verhandlungen um eine Reform der Pflegeversicherung einige Vorschläge der Regierung abgelehnt.

Laut Copas muss noch über viele Punkte diskutiert werden, bevor eine Einigung über die Reform der Pflegeversicherung erzielt wird.
Die Copas und ihr Präsident Marc Fischbach bekräftigen, dass sie bereit sind, mit der Regierung über die Finanzierung der Pflegeversicherung zu diskutieren. Doch der Dachverband der Hilfs- und Pflegedienstleister lehnt ein Prämiensystem auf Grundlage des Pflegegrades – wie es dem Staat vorschwebt – ab. «Dieses System würde die Anbieter zu Kompromissen verpflichten, die nicht unbedingt im Sinne der Versicherten wären», sagt Copas-Präsident Marc Fischbach. Die Qualität der Pflege müsse Priorität haben.
Stattdessen machte die Copas in einer Mitteilung an die Regierung einen Vorschlag auf Basis einer Stundenpauschale, «um Gleichheit für alle Versicherungsnehmer zu gewährleisten», so Fischbach. Die Copas sei sich der Kosten durchaus bewusst, daher macht sie auch Sparvorschläge. Der Dachverband setzt sich zudem für die Schaffung einer zentralen Einkaufstelle von Medikamenten und für «eine rationellere und effizientere Verwaltung der technischen Hilfsmittel und Anpassungen der Wohnung ein», schlägt Fischbach vor.
Doch der Copas-Präsident weist darauf hin, dass es «noch viele Punkte gibt, über die diskutiert werden muss, bevor eine Einigung über die Reform der Pflegeversicherung erzielt wird. Wir haben unsere Vorschläge eingebracht, nun warten wir die Reaktion des Ministers ab». Bezüglich Pflegeversicherung und häuslicher Pflege ist eines aber sicher: Die Tarife der Angebote werden im nächsten Jahr wieder eingefroren, wie es der Entwurf des Staatshaushalts vorsieht. Zum Leidwesen der Anbieter, die im Jahr 2016 erneut ein kompliziertes Geschäftsjahr erwarten.
(Patrick Théry/L'essentiel)