Camila Giorgi: Corona-Zertifikat gefälscht? Tennis-Star wehrt sich gegen Vorwürfe

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Camila GiorgiCorona-Zertifikat gefälscht? Tennis-Star wehrt sich gegen Vorwürfe

Die italienische Tennis-Spielerin Camila Giorgi wird verdächtigt, 2022 mit einem gefälschten Impf-Nachweis gegen Corona in Australien eingereist zu sein. Nun verteidigt sich die 31-Jährige gegen die Vorwürfe.

Florian Gnägi
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Camila Giorgi sprach am Dienstag über die Vorwürfe, die bereits seit längerer Zeit kursieren.

Camila Giorgi sprach am Dienstag über die Vorwürfe, die bereits seit längerer Zeit kursieren.

IMAGO/Sipa USA
Die Italienerin steht im Verdacht, letztes Jahr mit einem gefälschten Impfzertifikat am Australian Open teilgenommen zu haben.

Die Italienerin steht im Verdacht, letztes Jahr mit einem gefälschten Impfzertifikat am Australian Open teilgenommen zu haben.

IMAGO/ZUMA Wire
Giorgis Hausärztin wurde im Februar 2022 verhaftet, weil jene offenbar ihren Patienten und Patientinnen Fake-Impfzertifikate am Laufband verteilt haben soll.

Giorgis Hausärztin wurde im Februar 2022 verhaftet, weil jene offenbar ihren Patienten und Patientinnen Fake-Impfzertifikate am Laufband verteilt haben soll.

IMAGO/Sipa USA

Während bei den Australian Open heute der Sport und die Rückkehr der Fans aus aller Welt im Vordergrund steht, beherrschte letztes Jahr der Corona-Wirbel rund um Novak Djokovic die Schlagzeilen aus Down Under. Doch nicht nur der Serbe verbrannte sich die Finger bei der Covid-Thematik. Auch die Italienerin Camila Giorgi steht seit Wochen im Kreuzfeuer der Presse und der Behörden.

Musste sich Djokovic 2022 mit dem Vorwurf auseinandersetzen, PCR-Tests gefälscht zu haben, steht auch Giorgi im Verdacht, letztes Jahr ein gefälschtes Impfzertifikat bei der Einreise nach Australien vorgelegt und nie eine Corona-Impfung erhalten zu haben. 

Ärztin letztes Jahr verhaftet

Die Vorwürfe kamen an die Öffentlichkeit, als Daniela Grillone, die Hausärztin der 31-Jährigen, im Februar letzten Jahres verhaftet wurde. Dies, weil sie massenweise gefälschte Impfzertifikate ausgestellt haben soll, in erster Linie an Prominente. So mutmaßlich auch an Giorgi.

Die beschuldigte Tennisspielerin äußerte sich am Dienstag nach ihrem lockeren Erstrundensieg in Melbourne gegen die Russin Anastasija Pawljutschenkowa (6:0, 6:1) zur Thematik und verteidigte sich. «Meine Ärztin hatte einige Male Probleme mit dem Gesetz in Italien. Das ist ihre Sache, nicht meine. Ich bin da ganz gelassen», beschwichtigte die WTA-Nummer 70.

«Habe keinen falschen Nachweis»

Giorgi erklärt, sie habe ihre Impfungen von verschiedenen Ärzten bekommen, auch von Grillone. «Von ihr bekam ich nur eine. Ich habe keinen falschen Nachweis», so die Italienerin. Brisant ist dieses Zitat deswegen, weil Grillone gegenüber den Ermittlungsbehörden verneinte, die Tennisspielerin geimpft zu haben. Die Ärztin wird mit den Worten zitiert, sie könne «mit absoluter Sicherheit bestätigen, dass der gesamten Familie Giorgi kein Impfstoff verabreicht worden ist».

An der Medienrunde in Melbourne versuchten die anwesenden Journalisten und Journalistinnen bei Giorgi nachzubohren. Auf die Fragen, ob sie sich über die Korrektheit ihrer Impfungen nach dem Aufkommen der Vorwürfe gegen ihre Ärztin vergewissert habe, meint die Rechtshänderin bloß: «Natürlich, ich habe alle Impfungen gemacht.»

Wie es in der Affäre weitergeht, bleibt abzuwarten. Im Gegensatz zum Vorjahr gilt beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres keine Impfpflicht mehr. Den Profis ist es sogar gestattet, mit Covid anzutreten – sofern sie sich körperlich fit genug fühlen, ihre Matches zu bestreiten. Giorgi selber spielt am Donnerstag gegen die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova und könnte bei einem Sieg in der dritten Runde auf Belinda Bencic treffen. 

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