Luxemburg hat gwählt – CSV wird stärkste Partei bei Kommunalwahlen

Publiziert

Luxemburg hat gwähltCSV wird stärkste Partei bei Kommunalwahlen

LUXEMBURG – Die Christsozialen holen bei den Gemeindewahlen landesweit die meisten Stimmen. In Esch/Alzette fügt die CSV der LSAP eine historische Niederlage zu.

08102017, Luxembourg, Nature Element, Gemenge Wahlen 2017 - Elections Communales 2017, CSV, Résultats, Serge Wilmes, © Editpress/Fabrizio Pizzolante

08102017, Luxembourg, Nature Element, Gemenge Wahlen 2017 - Elections Communales 2017, CSV, Résultats, Serge Wilmes, © Editpress/Fabrizio Pizzolante

Editpress/Upload

Bei den Gemeindewahlen im Großherzogtum feiert die CSV einen historischen und überraschenden Erfolg. Landesweit kommt die Partei in den Proporzgemeinden auf 30,5 Prozent. Besser hätte der schwarze Testlauf für die Kammerwahl 2018 nicht laufen können. Das Sahnehäubchen des Wahlabends ist der überraschende Erfolg in Esch/Alzette: Dort stoßen die Christsozialen die LSAP nach jahrzehntelanger Dominanz vom Bürgermeisterstuhl.

Die Konservativen konnten bis auf Bettemburg all ihre Hochburgen verteidigen. Besonders die jüngeren und unerfahrenen Kandidaten überzeugten: Georges Mischo (42) könnte in Esch/Alzette vom Gemeinderat zum Bürgermeister aufsteigen. Mit 30,9 Prozent der Stimmen (+11,7 Prozent) fügte er der Partei der sozialistischen Bürgermeisterin Vera Spautz (27,9 Prozent) eine empfindliche Niederlage zu. In der Hauptstadt brachte die CSV von Serge Wilmes (35) die DP um Bürgermeisterin Lydie Polfer (30 Prozent) gehörig ins Wanken. Die Christsozialen sind künftig mit sieben Vertretern im Rathaus am Knuedler vertreten.

«Grüne Welle» in Differdingen

In Käerjeng (Michel Wolter), Hesperingen (Marc Lies), Ettelbrück (Jean-Paul Schaaf), Clerf (Emile Eicher), Grevenmacher (Léon Gloden) und Mamer (Gilles Roth) erreichten die «députés-bourgmestres» der CSV mindestens 40 Prozent der Stimmen. Differdingen hingegen wird von der «grünen Welle» erfasst: Bürgermeister Roberto Traversini und Déi Gréng kommen in der Stahlstadt auf sieben Mandate (2011: drei Mandate), während Dan Biancalana in Düdelingen einen wichtigen Erfolg für die LSAP einfährt (50,3 Prozent).

Trotzdem bleiben die Konservativen die stärkste politische Kraft im Lande. Die LSAP kommt landesweit auf 25,3 Prozent der Stimmen, während Déi Gréng (16,2 Prozent) und DP (17,7 Prozent) in den Proporzgemeinden gleichauf liegen. Fast genau ein Jahr vor den Parlamentswahlen zeigt sich, dass die einst stolze Regierungspartei CSV auf dem besten Weg ist, sich die Macht von der blau-rot-grünen Mehrheit in der Chamber zurückzuholen.

Alle Infos zu den Gemeindewahlen lesen Sie unter lessentiel.lu/de/luxemburg/dossier/wahlen2017/

(Denis Berche/L'essentiel)

Deine Meinung