Oculus RiftDank Cyber-Brillen zum Traum-Sex
Mit der neuen VR-Brille Oculus Rift sind bereits erste 3-D-Cybersex-Games spielbar. Bald soll man damit auch Sex fast wie im echten Leben simulieren können.

Für die Unterhaltungsindustrie sind sie ein Segen: Neue Headsets wie Oculus Rift oder Sonys Project Morpheus bieten eine Vielzahl neuer Spiel- und Simulationsmöglichkeiten. So werden Gamer mithilfe der Technologie Teil des Spiels. Die neuen Cyberbrillen kommen aber auch in ernsten Bereichen wie beispielsweise beim Militär zum Einsatz. Da ist es naheliegend, dass auch die Pornoindustrie ein Auge auf die neuen virtuellen Welten geworfen und die 3-D-Headsets als Cyber-Sextoys für sich entdeckt hat.
Tatsächlich braucht es nicht allzu viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie man Sex mithilfe der VR-Brillen simulieren könnte. Angefangen beim Aussehen des virtuellen Partners bis hin zur gewünschten Stellung könnte Virtual Reality Lusthungrigen genau die sexuellen Erlebnisse bieten, von denen sie schon immer geträumt haben – inklusive Praktiken, vor denen sie im echten Leben zurückschrecken würden.
Den Sexpartner «fühlen»
Die Vorstellung, jederzeit den Traum-Sex aus dem Cyber-Space zu bekommen, ist weder abwegig noch weit entfernte Zukunftsmusik. Erste 3-D-Sex-Programme gibt es bereits. Firmen wie das Virtual-Reality-Netzwerk Utherverse arbeiten derzeit an der Integration der VR-Brille Oculus Rift in Kombination mit Leap Motion, um ihren Kunden möglichst realitätsnahen Cybersex bieten zu können. Während das Oculus-Rift-Headset den Nutzer in eine virtuelle Welt verpflanzt, ist Leap Motion ein Kamerasystem, das, an der VR-Brille befestigt, Elemente aus der Außen- in die virtuelle Welt integrieren kann.
So zum Beispiel Teile des eigenen Körpers wie etwa die Hände. Somit würden nicht nur Controller überflüssig, man könnte auch mit seiner virtuellen Umwelt interagieren. «Man kann nicht nur durch die Menus navigieren, sondern auch einen Stuhl hochheben und ihn irgendwohin tragen. Oder man kann sich einen Partner aussuchen und mit ihm oder ihr interagieren», zitiert thedailybeast.com Utherverse-CEO Brian Shuster.
Ob hinter dem virtuellen Sexualpartner dabei eine echte Person oder «nur» ein binärer Zahlencode steckt, spielt keine Rolle.
Herausforderung Motion Capturing
Laut Shuster könne man virtuelles kaum von «herkömmlichem» Porno-Material unterscheiden. Die Auflösung sei dieselbe. Ausserdem funktioniere das System anatomisch korrekt, auch in Bezug auf die Geschlechtsorgane. «Es brauchte viel Zeit und Aufwand, um diesen Grad an Realismus zu erreichen», so Shuster. Vor allem Funktionsweise und Bewegungen der Vagina einzufangen und darzustellen sei nicht einfach gewesen, da die Technik der großen Filmstudios dafür nicht gemacht sei.
Auch andere Unternehmen tüfteln derzeit an Cybersex-Angeboten. Der Porno-Streamingdienst SugarDVD zum Beispiel hat eigenen Angaben zufolge bereits Pornodarstellerinnen für die 3-D-Brillen-Technologie eingescannt. SugarDVD-Sprecherin Rebecca Bolen betont den Vorteil von Oculus Rift für derartige Projekte: «Oculus wird mit dem Computer verbunden, sodass man so gut wie alles darauf abspielen kann.»
Multiplayer-Sex-Games
Wer nicht bis 2015 warten kann, wenn dann auch Leap Motion Einzug im Cybersex halten wird, kann sich bereits jetzt in virtuelle 3-D-Sex-Abenteuer stürzen (vorausgesetzt, man ist im Besitz einer Oculus Rift). Das Erwachsenengame 3DX Chat bietet bereits seit letztem Jahr Oculus-Rift-Unterstützung (siehe Bildstrecke).
(L'essentiel)