Klatsch und TratschDarum lästern wir so gerne über andere
Das Reden über andere Leute war für unsere Vorfahren überlebenswichtig. Auch heute ist Tratsch allgegenwärtig. Wir erklären, woher der Drang nach Lästereien kommt.

Tratschen förderte einst den sozialen Zusammenhalt.
Mehr als ein Drittel unserer Gespräche in Einkaufszentren und anderen öffentlichen Plätzen drehen sich um Tratsch und Klatsch. Das geht aus einer Studie von Anthropologe Robin Dunbar hervor, wie das Lifestyle- und Szene-Magazin «Vice» schreibt.
Das Geschwätz ist laut Dunbar grundsätzlich nichts Negatives. «Ohne Gossip hätten wir Mühe, den sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinschaft aufrechtzuerhalten», sagt er. Denn das Getratsche legte bei unseren Vorfahren soziale Normen fest.
Schlechtes Benehmen in Schach halten
So fanden die Mitglieder dank Tratschereien und Lästereien heraus, welches Verhalten als negativ wahrgenommen wird, wem sie trauen können und wer eine mögliche Gefahr darstellt. Kurz: Das Getratsche war der einfachste Weg, um schlechtes Benehmen in Schach zu halten, und für die einzelnen Mitglieder deshalb überlebenswichtig.
(L'essentiel/wsa)