Phänomen «Winterpenis»: Darum schrumpfen Penisse bei Kälte um rund 20 Prozent

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Phänomen «Winterpenis»Darum schrumpfen Penisse bei Kälte um rund 20 Prozent

Wenn die Temperaturen tief sind, schrumpft bei Männern das beste Stück – in unterschiedlichem Ausmaß. Das steckt dahinter.

Fee Anabelle Riebeling
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Fee Anabelle Riebeling
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Bei tiefen Temperaturen schrumpfen Penisse – im Schnitt um 20 Prozent. «Kältepenis» nennen das Fachleute, Laien sprechen auch von «Winterpenis».

Bei tiefen Temperaturen schrumpfen Penisse – im Schnitt um 20 Prozent. «Kältepenis» nennen das Fachleute, Laien sprechen auch von «Winterpenis».

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Der Penis schrumpft bei Kälte, weil der Körper seine Energie auf die lebenswichtigen Organe konzentriert. Das männliche Glied zählt nicht dazu. «Möglich ist das, weil der Penis ein Blutgefäßschwamm ist, der sich zusammenziehen kann.» 

Der Penis schrumpft bei Kälte, weil der Körper seine Energie auf die lebenswichtigen Organe konzentriert. Das männliche Glied zählt nicht dazu. «Möglich ist das, weil der Penis ein Blutgefäßschwamm ist, der sich zusammenziehen kann.» 

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Die Gefässe ziehen sich zusammen, Gewebsflüssigkeit wird abgesogen und in die Venen aufgenommen und damit verstärkt aus dem Penis abtransportiert. Für den Körper sei das ein probates Mittel, für weniger Oberfläche zu sorgen, die Wärme abgeben könnte.

Die Gefässe ziehen sich zusammen, Gewebsflüssigkeit wird abgesogen und in die Venen aufgenommen und damit verstärkt aus dem Penis abtransportiert. Für den Körper sei das ein probates Mittel, für weniger Oberfläche zu sorgen, die Wärme abgeben könnte.

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Der menschliche Körper verändert sich immer wieder. Das ist nicht nur dem Älterwerden geschuldet, sondern kann auch mit verschiedenen Lebenssituationen zusammen hängen, wie das Beispiel der sogenannten «Schwangerschaftsnase» zeigt. Und auch das Verhalten kann eine Rolle spielen.

Doch das ist noch nicht alles. So sorgen tiefe Temperaturen bei Männern nicht nur für kalte Füße, sondern beeinflussen auch die Größe ihres Genitals. Weil das Phänomen häufig während der kalten Jahreszeit auftritt, wird es im Volksmund «Winterpenis» genannt. Aber: «Korrekt ist eigentlich der Begriff Kältepenis», so der Urologe Axel-Jürg Potempa zu rtl.de. Das Schrumpfen kann schließlich grundsätzlich ganzjährig beobachtet werden – etwa nach dem Duschen mit kaltem Wasser oder dem Abtauchen ins Kältebecken.

Der kälteverursachte Größenverlust beim Glied kann «wesentlich» sein, wie der Urologe Christoph Pies gegenüber Fitbook.de sagt. Ein Rückgang um 20 Prozent sei ganz normal. Mitunter könnte der Penis sogar noch stärker schrumpfen.

«Kältepenis» hat mit der Durchblutung zu tun

Dass der Penis auf Kälte mit Zusammenziehen reagiert, liegt daran, dass der Körper seine Energie auf die lebenswichtigen Organe konzentriert. Das männliche Glied zählt nicht dazu. «Der Körper will seine Oberfläche reduzieren, er zentralisiert alles, Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet», erklärt Potempa. Die Gefäße zögen sich zusammen, Gewebsflüssigkeit werde abgesogen und in die Venen aufgenommen und damit verstärkt aus dem Penis abtransportiert. «Dadurch wird das umgebende Gewebe schlaffer.» Für den Körper sei das ein probates Mittel, für weniger Oberfläche zu sorgen, die Wärme abgeben könnte.

Doch warum schrumpft der Penis sichtbar und nicht etwa die Finger oder Zehen? Die Antwort darauf nennt Pies: «Finger und Zehen bestehen aus Knochen, bei ihnen verändere sich höchstens die Hautfarbe, sodass diese blass werden. Der Penis dagegen ist ein Blutgefäßschwamm, der sich zusammenziehen kann.» Der Größenverlust ist laut den Fachleuten aber nicht von langer Dauer: Sobald es wieder wärmer wird, kehrt das Glied zu einer eigentlichen Größe zurück.

Neben dem «Kältepenis» gibt es auch noch den sogenannten «Stresspenis». Dieser entsteht, der Name verrät es schon, wenn Mann unter Strom steht. Auch dann schrumpft der Penis – weil auch hier das Hormon Cortisol ausgeschüttet wird, das zu einer Minderdurchblutung des Glieds führt. Doch auch diese Veränderung bildet sich zurück – wenn wieder Ruhe einkehrt.

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