Bundesliga – Das Abstiegsgespenst geht um

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BundesligaDas Abstiegsgespenst geht um

Gleich sechs Mannschaften sind in der Bundesliga abstiegsgefährdet. Im Nachtragsspiel am Mittwoch kommt es zum Direktduell der beiden Kandidaten Werder Bremen und Eintracht Frankfurt.

Eintracht Frankfurts Djibril Sow (l.) im Duell mit Werder Bremens Davy Klaassen.

Eintracht Frankfurts Djibril Sow (l.) im Duell mit Werder Bremens Davy Klaassen.

Foto: Keystone

Während Bayern München die Meisterschaft so gut wie nicht mehr zu nehmen ist, geht im Tabellenkeller der Bundesliga die Angst um. Von Platz 12 bis 18 zittern die Clubs um den Abstieg. Eintracht Frankfurt kann im Direktduell mit Werder Bremen, das am Mittwoch als Nachholspiel stattfindet, mit einem Sieg einen Schritt aus der Gefahrenzone machen. Ein Überblick.

Platz 12: Eintracht Frankfurt – 28 Spiele, 32 Punkte

Letzte Saison spielte die Mannschaft des ehemaligen YB-Meistertrainers Adi Hütter noch im Halbfinale der Europa League. In dieser Saison droht den Frankfurtern nach der 0:3-Niederlage im Achtelfinale-Hinspiel gegen den FC Basel ein frühes Aus. In der Meisterschaft läuft es auch nicht nach Wunsch. In der Offensive wird ein Knipser wie der letztjährige Leistungsträger Luka Jovic – der zu Real Madrid wechselte – vermisst.

Platz 13: Augsburg – 29 Spiele, 31 Punkte

Martin Schmidt musste Anfang März als Trainer gehen und wurde durch Heiko Herrlich ersetzt. Sportlich hat dieser Wechsel bisher nicht viel gebracht. Und Herrlich setzte sich sogar in die Corona-Nesseln. Dass es bei Augsburg nicht läuft, hat auch damit zu tun, dass Florian Niederlechner seit neun Spielen nicht mehr traf. In den 20 Partien zuvor schoss er elf Tore.

Platz 14: Union Berlin – 29 Spiele, 31 Punkte

In der Hinrunde überzeugte der Aufsteiger mit dem Schweizer Trainer Urs Fischer. In der Rückrunde sieht es anders aus. Union Berlin ist seit sechs Spielen ohne Sieg. In den letzten vier Partien kassierte das Team von Fischer zudem elf Gegentore. Wegen der Geisterspiele fehlt Union Berlin zu Hause auch die Unterstützung der emotionalen Fans.

Platz 15: Mainz – 29 Spiele, 28 Punkte

Vier Geisterspiele, viermal nicht gewonnen. So kommt Mainz nicht aus dem Abstiegsstrudel heraus. «Uns fehlt die letzte Entschlossenheit. Sowohl im Abschluss als auch im Verteidigen», sagt Trainer Achim Beierlorzer. Sportchef Rouven Schröder hat jedenfalls schon einmal angekündigt, von seinem Platz auf der Tribüne auf die Bank am Spielfeldrand zurückzukehren. Vielleicht helfe das etwas.

Relegationsplatz 16: Fortuna Düsseldorf – 29 Spiele, 27 Punkte

Uwe Rösler ersetzte im Januar bei Fortuna Düsseldorf als Trainer den entlassenen Friedhelm Funkel. Eine leichte Steigerung im sportlichen Bereich ist seither erkennbar. Die Fortuna holte in zehn Spielen zwölf Punkte. Daneben stehen sechs Unentschieden, die schmerzen. Daher rechnete der Vereinspräsident Thomas Röttgermann vor, dass sie in den restlichen fünf Spielen drei gewinnen müssen, um dem Abstieg zu entrinnen.

Abstiegsplatz 17: Werder Bremen – 28 Spiele, 25 Punkte

Drehte Bremen zu spät auf? Aus den letzten drei Spielen holte Werder sieben Punkte und kassierte kein Gegentor. Zuvor sah das anders aus, was die Lage in der Tabelle widerspiegelt. Aktuell wären die Bremer also abgestiegen. Aber bei Werder hoffen sie auf die Fortsetzung der kleinen Serie, die sie gestartet haben. Schon im Nachtragsspiel am Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt.

Abstiegsplatz 18: Paderborn – 29 Spiele, 19 Punkte

Gewinnen ist beim Aufsteiger ein Fremdwort geworden. Der letzte Sieg für Paderborn datiert von Ende Januar. Damals resultierte ein 2:0-Erfolg bei Freiburg. Der letzte Heimsieg gelang dem Team von Trainer Steffen Baumgart letztes Jahr kurz vor Weihnachten mit einem 2:1 gegen Eintracht Frankfurt. So wird das nicht klappen mit dem Ligaerhalt.

(L'essentiel/heg)

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