In Luxemburg – «Das Feuer breitete sich sehr schnell aus»

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In Luxemburg«Das Feuer breitete sich sehr schnell aus»

LUXEMBURG – Über der Hauptstadt stieg am Morgen eine dichte Rauchwolke auf. Eine Recyclingfirma steht in Flammen, mit ihr verbrennen chemische Stoffe.

Über Luxemburg-Stadt stieg am Freitag eine dichte, schwarze Rauchsäule auf. Zwischen der Rue Haute und in der Rue de Bitburg stand eine Lagerhalle im Gewerbegebiet in Hamm in Flammen. Laut L'essentiel-Informationen handelte es sich um ein Gebäude der Firma Remondis, ehemals Horsch, die sich auf Abfallbeseitigung spezialisiert hat. Der Recyclingbetrieb sowie benachbarte Betriebe mussten komplett evakuiert werden. Rettungskräfte hatten den Brand gegen 12.30 Uhr unter Kontrolle. Eine Person wurde leicht verletzt.

In der Lagerhalle soll laut einem Mitarbeiter des Gewerbegebiets bereits am 18. Mai ein kleines Feuer ausgebrochen sein. Das Gebäude, so ein Augenzeuge, wird dieses Mal wohl völlig zerstört werden.

«Viele Mittel werden vor Ort eingesetzt», sagten die Feuerwehrleute auf Nachfrage von L'essentiel. Freitagmorgen um 10.50 Uhr ging der Notruf bei der Wehr ein. Die Feuerwehr forderte die Bevölkerung auf, das Gebiet zu meiden, damit die Teams Zugang zum Gelände haben. Zunächst wurde befürchtet, dass sich die starke Rauchentwicklung auch auf den Verkehr in Findel auswirken könnte, der konnte aber weiterhin stattfinden. Der Automobilclub Luxemburg riet dazu, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die nationale Rettungs- und Feuerwehrskorps (CGDIS) hatte zudem eine Krisenzelle aktiviert, hieß es. Die Feuerwehren waren auch Stunden nach dem Großeinsatz noch vor Ort beschäftigt. Unter anderem soll es Probleme mit der Zufuhr von ausreichend Löschwasser gegeben haben. Die Feuerwehrleute der Einsatzzentrale Findel sind kurz nach Mittag vor Ort angekommen, um zu unterstützen. Sie werden zudem verstärkt von den Feuerwehren Sandweiler und Hesper.

Der Direktor der CGDIS wies laut Medienberichten darauf hin, dass in der Halle chemische Stoffe gelagert worden waren, die mitverbrannt seien. Auch nachdem das Feuer unter Kontrolle war, musste sichergestellt werden, dass keine Gefahr für die Umwelt bestand. Auch wenn Anwohner weiter Türen und Fenster geschlossen halten sollten, gab es keine Indizien für eine größere Gefahr.

«Das Feuer breitete sich sehr schnell aus», sagte ein Mitarbeiter des Unternehmens, «was bei den Mitarbeitern vor Ort für Panik sorgte. Einer meiner Kollegen hatte kaum Zeit, seinen Truck rauszuholen». Das Unternehmen beschäftigt rund dreißig Mitarbeiter. Die Brandursache muss eine polizeiliche Ermittlung nun klären.

(L'essentiel)

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