Asphaltfabrik «Um Monkeler»Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen
ESCH/ALZETTE – Die Kommunen Esch/Alzette und Schifflingen wollen die Betriebsgenehmigung für das umstrittene Asphaltwerk «Um Monkeler» noch einmal anfechten.

Die Industriezone «Um Monkeler» ist Anwohnern in Esch/Alzette und Schifflingen seit Jahren ein Dorn im Auge.
Das juristische Tauziehen um das umstrittene Asphaltwerk «Um Monkeler» im Süden des Landes geht in die letzte Runde. Die Gemeinden Esch/Alzette und Schifflingen wollen gegen die vom Verwaltungsgericht bereits bestätigte Betriebsgenehmigung für die Fabrik noch einmal berufen. Das haben beide Gemeinderäte der Kommunen am Freitag beschlossen. Monnerich schließt sich der Berufung laut unbestätigten Informationen von L‘essentiel nicht an. In der Gemeinde war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
In Schifflingen wurde der entsprechende Beschluss am Freitag im Gemeinderat gefasst, wie Gemeindesekretärin Fabienne Diederich gegenüber L’essentiel bestätigt. Der Rekursantrag beim Verwaltungsgerichtshof («Cour administrative») wurde bereits am 9. März eingereicht, der entsprechende Gemeinderatsbeschluss wird dem Dossier nun hinzugefügt.
Lebensqualität beeinträchtigt
Bürger und Politiker in den Südgemeinden protestieren seit bald drei Jahren gegen das Asphaltwerk. Sie befürchten eine Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität, weil die Asphaltanlage nur einige hundert Meter von Wohngebiet entfernt steht. Auch andere Betriebe in der Industriezone sollen in der Vergangenheit durch Umweltsünden aufgefallen sein. Umweltstaatssekretär Camille Gira kündigte eine umfassende Überprüfung der verdächtigen Firmen an.
Den Betreibern des Asphaltwerks hatte Gira vor einem Jahr unter Auflagen die vorläufige Betriebsgenehmigung erteilt, die Ende Januar 2015 vom Verwaltungsgericht bestätigt wurde. Nun liegt der Fall in der zweiten Instanz.
(Fatima Rougi und Jörg Tschürtz/L'essentiel)