FinanzenDBRS Morningstar bestätigt Luxemburgs Triple-A-Rating
LUXEMBURG – Die Ratingagentur DBRS Morningstar vergibt an das Großherzogtum wieder das «AAA»-Rating, auch wenn sie von einem sich verlangsamenden Wirtschaftswachstum ausgeht.

«Trotz des Schocks, den der Krieg in der Ukraine ausgelöst hat, hält die Ratingagentur das Wachstum und die öffentlichen Finanzen Luxemburgs weiterhin für solide», verkündete das luxemburgische Finanzministerium in einer Pressemitteilung am Samstag erfreut: Die Ratingagentur DBRS Morningstar mit Hauptsitz in Kanada hat das «AAA»-Rating des Großherzogtums bestätigt.
«Ich freue mich besonders […], da dies die erste Bestätigung nach der Tripartite im September und nach der Vorlage des Haushaltsentwurfs 2023 ist», wird Finanzministerin Yuriko Backes (DP) zitiert. Zwar erwartet die Ratingagentur eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, doch ebenso, dass die negativen Auswirkungen der Inflation auf die Stimmung der Verbraucher und Unternehmen ab 2023 durch die Tripartite-Maßnahmen abgemildert werden.
Der hohen Finanzbelastung für die beschlossenen Maßnahmen stehe im Großherzogtum ein Haushalt gegenüber, der «über den notwendigen Handlungsspielraum verfügt», heißt es. Selbst wenn die Schuldenquote des Großherzogtums in den Jahren 2022 und 2023 leicht ansteigen sollte, gehöre sie nach wie vor zu den niedrigsten in Europa, so das Ministerium in der Mitteilung. Für DBRS Morningstar sei die niedrige Staatsverschuldung ein Schlüsselelement, um das Kreditrating zu erstellen.
Die Gesamtsituation der Finanzbranche wird als weiterhin stabil eingeschätzt, eine Herabstufung des Kreditratings als unwahrscheinlich – «sofern die Attraktivität des Finanzplatzes erhalten bleibt und solange die Volatilität der Finanzmärkte keinen größeren Schock auslöst.»