Fernand Brisbois zieht Bilanz«Dem Findel fehlt noch ein Langstreckenflug»
LUXEMBURG – Nach 44 Jahren im Luftfahrtgeschäft verabschiedet sich Flughafen-Chef Fernand Brisbois 2014 in den Ruhestand. Der Aufstieg des Findel geht auf sein Konto.

Die letzte große Neuerung am Findel: Eine Direktverbindung zwischen Luxemburg und Istanbul mit Turkish Airlines.
Mit 17 fing Fernand Brisbois bei Luxair an, 44 Jahre später geht der Chef der Betreibergesellschaft des Flughafens Findel in Rente. Die Suche nach einem Nachfolger für den Posten des Generaldirektors bei lux-airport läuft auf Hochtouren. Für Brisbois ist der Zeitpunkt für einen Abschied im kommenden Jahr genau richtig: «Der Flughafen hat seine Reisegeschwindigkeit erreicht. Die Finanzlage ist gut, das Wachstum ist stetig. Die solide Basis steht, sie muss nun gepflegt und weiter ausgebaut werden», erklärt Fernand Brisbois im Gespräch mit «L‘essentiel».
In seinen vier Jahrzehnten rund um den Findel und seit 2007 als Generaldirektor des Flughafenbetreibers hat Brisbois die Entwicklung des Flughafens mitgestaltet: «Ich war in den vergangenen 20 Jahren in alle wichtigen Weiterentwicklungen involviert», erinnert er sich. Höhepunkt war die Inbetriebnahme des Terminals A im Mai 2008. Dort sind heute 230 Mitarbeiter beschäftigt, davon allein 180 im Sicherheitsbereich. Zuvor hatte der Luxemburger unter anderem beim Bau des Cargo Centers am Findel mitgewirkt.
Die Passagierzahlen am Findel wachsen stetig und erreichten im Jahr 2012 mit insgesamt 1,92 Reisenden einen neuen Rekord. «Unsere Aktivität setzt sich aus vier großen Komponenten zusammen: Geschäftsleute, Pauschalreisen, Low Cost und mit der Anbindung durch Turkish Airlines an ein internationales Hub. Es fehlt eigentlich nur noch ein Langstreckenflug im Angebot», fasst Brisbois zusammen. Darum kann sich dann ab 2014 sein Nachfolger kümmern.
(sb/L'essentiel Online mit Mathieu Vacon)