Erster ProzesstagDepp wollte die Scheidung wegen Kot im Ehebett
Am Dienstag standen sich Johnny Depp und Ex-Frau Amber Heard erneut vor Gericht gegenüber. Hier sind fünf neue verrückte Erkenntnisse aus den bisherigen Anhörungen.

Am Dienstag startete in London Johnny Depps Prozess gegen The Sun. Der 57-Jährige hat die Mediengruppe des britischen Boulevardblatts sowie den The Sun-Chefredakteur wegen Verleumdung verklagt, nachdem diese ihn 2018 in einem Artikel als «Frauenschläger» bezeichnet hatten. Seine Ex-Frau Amber Heard, die er mehrmals körperlich angegriffen haben soll, ist als Zeugin geladen.
Hier die verrücktesten Erkenntnisse aus dem ersten Gerichtstag:
Elton John hat Depp geholfen, clean zu werden
Vor Gericht wurde ein E-Mail mit dem Betreff «100 Tage» vorgelegt. Darin bedankt Depp sich bei Elton John (73). «Mein liebster Elton, 100 verdammte Tage voller Klarheit für einen verkommenen Idioten wie mich. Niemand hätte je geglaubt, dass das möglich wäre, abgesehen von wenigen Auserwählten – vor allem aber du», schreibt der Schauspieler an den britischen Musiker gerichtet. «Ohne dich wäre ich von dem Monster verschlungen worden», heißt es weiter.
Depp hat seiner Tochter Marihuana gegeben
Im Prozess erzählte der «Pirates of the Caribbean»-Star, dass er seiner damals erst 13-jährigen Tochter Lily-Rose einen Joint gegeben habe. In seinen Augen sei dies verantwortungsvoll gewesen, da er dadurch habe verhindern wollen, dass sie auf Partys an schlechtes Cannabis komme. «Ich wusste, dass das Marihuana, das ich selbst rauchte, vertrauenswürdig und von guter Qualität ist», so Depp.
Lily-Rose habe ihn gefragt, was sie tun solle, wenn ihr jemand auf einer Party einen Joint anbiete. Depp gab vor Gericht an, darauf wie folgt geantwortet zu haben: «Hör zu, Schatz, wenn du auf einer Party bist und dir jemand den Joint überreicht, nimm ihn und gib ihn an die nächste Person weiter. Bitte experimentiere nicht mit Drogen im Beisein von Leuten, die du nicht kennst.»
Mit 14 hatte er selbst schon «jede mögliche Droge» probiert
Weiter verriet der 57-Jährige, dass er schon als 11-Jähriger in Kontakt mit Suchtmitteln gekommen sei: «Meine Mutter sagte mir, ich solle ihre Nerventabletten holen. Ich nahm selbst eine und fand dabei heraus, dass ich nur so meinen Schmerz betäuben konnte.» Mit 14 habe er dann bereits «jede dem Menschen bekannte Droge» ausprobiert.
Heard habe ihn wegen ihrer Karriere geheiratet
Der «Edward Scissorhands»-Darsteller beschuldigte seine Ex-Frau Amber Heard, eine «berechnende, diagnostizierte Borderline-Persönlichkeit» zu haben. Sie sei zudem eine «narzisstische Soziopathin», die ihn geheiratet habe, um ihre eigene Karriere voranzutreiben. Die Anwältin der News Group Newspapers, zu der die von Depp verklagte The Sun gehört, zeichnet ein anderes Bild.
Sie beschreibt Heard als «intelligente und unabhängige Frau, die sich ihre eigene Karriere als Schauspielerin erarbeitet hat». So sei es immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen, weil Depp über das Sozial- sowie Berufsleben seiner Ex-Frau bestimmen wollte. «Die Karriere von Frau Heard kollidierte mit dem Wunsch von Herrn Depp, die Beziehung zu dominieren.»
Kot im Bett sei der Scheidungsgrund gewesen
Besonders absurd wird es, als Depp in einem schriftlichen Statement schildert, was der bereits geschädigten Beziehung den Todesstoß versetzte: eine eklige Entdeckung nach der Feier zu Ambers 30. Geburtstag. «Soweit ich weiß, hat Frau Heard oder möglicherweise eine ihrer Freundinnen am Morgen nach der Party in unser gemeinsames Bett gekotet», so Depp.
Zunächst habe sie laut ihm versucht, die Schuld auf ihre Yorkshire Terrier zu schieben. Dies sei jedoch gar nicht möglich, da diese nicht groß genug gewesen wären, um aufs Bett zu springen, und ihr Kot zudem um einiges kleiner sei.
Weiter heißt es im Statement: «Frau Heard gestand unserem Immobilienverwalter, dass es ‹bloß ein harmloser Streich› gewesen sei, den Kot im Bett liegen zu lassen. Sie bestätigte damit faktisch, dass sie schuld ist, während sie zuvor versucht hatte, unsere Hunde dafür verantwortlich zu machen.»
(L'essentiel/Stephanie Vinzens)