Teures Wasser – Der Einheitspreis lässt auf sich warten

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Teures WasserDer Einheitspreis lässt auf sich warten

LUXEMBURG – Künftig sollen alle Bürger ähnlich viel für einen Kubikmeter Wasser zahlen - egal in welcher Gemeinde sie wohnen. Doch bis es soweit ist, braucht es Geduld.

Einwohner einer Gemeinde zahlen die Kosten für die Trinkwasseraufbereitung mit.

Einwohner einer Gemeinde zahlen die Kosten für die Trinkwasseraufbereitung mit.

DPA

Die Harmonisierung der Wasserpreise geht nur zögerlich voran. Seit 2010 muss der Wasserpreis für die Gemeinden – sie kümmern sich um die Versorgung und die Aufbereitung - kostendeckend sein. Verbraucher tragen damit ihren Anteil an den Aufwendungen für eine Kläranlage mit. Doch sind die Preisunterschiede enorm: Im Monat kann ein Haushalt in einer der teuersten Gemeinden im Norden des Landes bis zu 250 Euro mehr für Wasser zahlen als in den günstigeren Gemeinden im Süden.

Das soll sich ändern. Innenminister Jean-Marie Halsdorf (CSV) arbeitet an einem «angeglichenen» Wasserpreis, der die Unterschiede deutlich reduzieren soll. Zwei Schritte sind notwendig, um die neuen Tarife einzuführen. «Zunächst müssen die Gemeinden den reellen Wasserpreis berechnen. Von 118 Kommunen im Land haben das zwölf noch nicht getan», sagt Jean-Marie Halsdorf. «In einem zweiten Schritt müssen Tarife für Privathaushalte, Industrie und Landwirtschaft definiert werden. Bei 71 Gemeinden ist dies noch nicht der Fall.»

Seiner Ansicht nach liegt dies auch darin begründet, dass viele Dörfer und Städte gewartet haben, bis ein neuer Gemeinderat im Amt ist. «Sie haben noch bis Januar 2012 Zeit», erklärt der Minister. Im Frühjahr soll es aus seinem Ministerium dann Neues in Sachen Wasserpreis geben.

L'essentiel Online
/Chloé Murat

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