Drogenkrieg in MexikoDer gefürchtete «schwarze Kater» ist tot
Die mexikanische Polizei hat den Boss einer Killertruppe erschossen. In der Unterwelt war René Velázquez als «schwarzer Kater» oder «El Talibán» bekannt.

Sicherheitskräfte der mexikanischen Bundespolizei haben am Sonntag in Culiacán im Bundesstaat Sinaloa mehrere Mitglieder einer Drogenbande erschossen — darunter René Velázquez, Zweiter in der Hierarchie der Killertruppe Los Antrax, dem bewaffneten Arm des Sinaloa-Kartells.
Wie die mexikanische Zeitung «Excelsior» berichtet, war Velázquez in der Unterwelt wegen seiner Blutrünstigkeit besonders gefürchtet. Seine Freunde nannten ihn «Sargento Phoenix», seine Feinde kannten ihn auch als «El Gato Negro» (schwarzer Kater) oder «El Talibán». Eines seiner Merkmale war sein stets kahl rasierter Kopf und sein langer, schwarzer Bart.
Er setzte sein Leben aufs Spiel, um den Boss zu beschützen
Velázquez wurde 2008 verhaftet und in ein Hochsicherheitsgefängnis gesteckt. Im April 2014 konnte er jedoch flüchten. In den letzten zwei Jahren soll er ein barbarisches Killerkommando zusammen mit «El Chino Antrax», dem Boss der Los-Antrax-Bande, aufgebaut haben, welches die Aktivitäten des mächtigen Sinaloa-Kartells beschützen sollte.
Das Kartell des mittlerweile inhaftierten Chapo Guzmán wird interim von Ismael «El Mayo» Zambada geführt. Zeugenberichten zufolge hat sich «Sargento Phoenix» absichtlich von der Polizei belagern lassen, um dem Konvoi, in dem «El Mayo» fuhr, Zeit zur Flucht zu geben.
Der Mut des «Sargento Phoenix» ist in Mexiko bereits legendär. So wurde ihm bereits 2010 ein sogenannter Narcocorrido gewidmet, eine Ballade, in der die vermeintlichen Heldentaten der Drogenbosse besungen werden.
(Quelle: Youtube/bandamex011)
(L'essentiel/kle)