AlibabaDer größte Börsengang der Geschichte
Der Mega-Börsengang des chinesischen Onlineriesen Alibaba wird noch größer. Der Ausgabepreis wurde wegen der enormen Nachfrage noch einmal angehoben.

Seid umschlungen, Milliarden: Alibaba-Chef Jack Ma.
Alibabas Mega-Börsengang nimmt noch größere Dimensionen an als erwartet. Der chinesische Internetriese hat das obere Ende der Preisspanne für seine Aktien wegen der großen Nachfrage der Anleger von 66 auf 68 Dollar angehoben. Das teilte das Unternehmen am Montag (Ortszeit) der US-Börsenaufsicht SEC mit.
Damit könnte das Maximalvolumen des Börsengangs von 24,3 bis auf 25 Milliarden Dollar (19,3 Mrd Euro) steigen. Dafür müssten allerdings die an der Platzierung beteiligten Investmentbanken ihre Zeichnungsrechte ausüben. Ansonsten würden die etwa 320 Millionen Aktien, die Alibaba zunächst anbieten will, 21,8 Milliarden Dollar einbringen.
Orderschluss am Mittwoch
So oder so: Noch nie hat ein Unternehmen bei seinem Aktiendebüt mehr Geld bei Investoren einsammeln können. Bereits am Mittwoch - einen Tag früher als ursprünglich geplant - sollen die Orderbücher geschlossen werden. Danach dürfte dem Handel der Alibaba-Aktie unter dem Kürzel BABA an der New Yorker Börse nichts mehr im Weg stehen.
Derzeit tourt das Top-Management von Alibaba mit Werbeveranstaltungen um die Welt, um Investoren zu überzeugen. Die sogenannte «Roadshow» war zum Wochenauftakt in Hongkong und damit erstmals in Asien angekommen. Nun geht es weiter nach Singapur.
Enttäuschung über Hongkong
Firmengründer Jack Ma zeigte sich vor Journalisten in Hongkong enttäuscht, dass die Erstemission nicht in Hongkong stattfinden kann. Die Hongkonger Börse hatte das Aktiendebüt wegen einer nicht ausreichend transparenten Firmenstruktur und der großen Macht von Ma abgelehnt. Daraufhin hatte sich Alibaba an New York gewandt.
(L'essentiel/dpa)
Stichwort: Alibaba
Alibaba ist die führende Kraft im chinesischen Onlinemarkt. Der Konzern macht laut eigenen Angaben mehr Umsatz als Amazon und Ebay zusammen. Die Geschäftsmodelle sind aber nur begrenzt vergleichbar. Alibaba betreibt Taobao, einen Marktplatz für kleine und mittlere chinesische Unternehmen, sowie Tmall, eine Art Online-Kaufhaus für etablierte Marken.
Vergangenen Dezember verhandelte Wirtschaftsminister Schneider mit der Alibaba-Gruppe über eine Niederlassung im Großherzogtum. Hinter den Kulissen sollen bereits Manager angeworben worden sein.