Waldzustandsbericht – «Der Klimawandel lässt sich nur noch verlangsamen»

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Waldzustandsbericht«Der Klimawandel lässt sich nur noch verlangsamen»

Bad Sobernheim – Um unsere Wälder überhaupt retten zu können, müsse man endlich von fossilen Brennstoffen wegkommen, sagt ein Experte aus Rheinland-Pfalz.

Man müsse endlich wegkommen von fossiler Energie und von der Kohle. 2038 sei viel zu spät, sagt Armin Osterheld, Sprecher des Arbeitskreises Wald beim BUND.

Man müsse endlich wegkommen von fossiler Energie und von der Kohle. 2038 sei viel zu spät, sagt Armin Osterheld, Sprecher des Arbeitskreises Wald beim BUND.

DPA/Fabian Strauch

Dem Wald in Rheinland-Pfalz geht es schlecht. Besorgniserregend schlecht. Klimawandel, Trockenheit und Schädlinge setzen ihm zu. Dem Waldzustandsbericht von 2019 zufolge sind vier von fünf Bäumen in den Wäldern im Land geschädigt. Die Erhebung für die Neuauflage des Berichts beginnt am morgigen Mittwoch (8.30 Uhr) nahe Bad Sobernheim im Kreis Bad Kreuznach.

Insgesamt werden Forstleute von Landesforsten Rheinland-Pfalz in den kommenden Wochen knapp 4000 Bäume begutachten, um herauszufinden, wie krank die Bäume sind, welche Baumarten unter welchen Krankheiten und welchen Schädlingen wie sehr leiden.

« Wir sind längst nach zwölf. »

Im Vorwort des Zustandsberichts von 2019 heißt es, nur mit einer Reduzierung der Treibhausgase hätten die Wälder eine Überlebenschance. Der Meinung ist auch Armin Osterheld, Sprecher des Arbeitskreises Wald beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Rheinland-Pfalz. Man müsse endlich wegkommen von fossiler Energie und von der Kohle. Ein Ausstieg zum Jahr 2038 sei viel zu spät.

Einen schrittweisen Kohleausstieg bis spätestens zu diesem Jahr hatten Bundestag und Bundestag beschlossen. Osterheld sagte: «Wir sind längst nach zwölf.» Der Klimawandel lasse sich nach Jahrzehnten, in denen die Politik ihre Hausaufgaben nicht gemacht habe, nicht mehr aufhalten, sondern nur noch verlangsamen.

(L'essentiel/dpa)

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