Bolts PR-AktionDer Sprintkönig führt die Fußballwelt hinters Licht
Der groß angekündigte Einstieg ins Profi-Fußball-Geschäft von Usain Bolt entpuppt sich als reiner PR-Gag.

PR à la Usain Bolt: Den Fußball wird er nicht erschüttern. Bild: Twitter/Sundowns FC
Gespannt wartete die Fußballwelt am Dienstagmorgen auf die Vollzugsmeldung. Und wurde dann enttäuscht. Die Ankündigung, dass Usain Bolt seinen ersten Vertrag als Profi-Fußballer unterschreiben wird, war eine PR-Masche. Der Jamaikaner hat für keinen Verein unterzeichnet und wird schon gar nicht Fußball-Profi. Er wird im Juni lediglich an einem Charity-Spiel im Old Trafford teilnehmen.
Dabei sah es in den letzten Tage tatsächlich nach Realität aus: Usain Bolt wird Profi-Fußballer. Nicht wie er sich stets erträumt hat bei Manchester United und auch nicht bei Borussia Dortmund, dem zweiten Namen der immer wieder durch die Medien geisterte. Nein, Mamelodi Sundowns FC sollte es sein. Ein südafrikanischer Verein, immerhin Tabellenführer der nationalen Liga.
Bolt war in den letzten Tagen beim Club aus Pretoria zu Gast, um Probetrainings zu absolvieren, so zumindest machte es den Anschein. Auf Twitter kündigten am Montag dann auch beide Parteien, Bolt und die Sundowns, etwas wichtiges an. Als wären das nicht schon genug Gemeinsamkeiten, retweeteten die beiden gegenseitig ihre Tweets.
Es darf die Frage gestellt werden, wem diese Aktion etwas bringt. Den Mamelodi Sundowns weltweite Aufmerksamkeit, zumindest für einen Tag. So wurde die schon erwähnte Ankündigung von anderen Usern 2850-mal mit einem Like versehen und 1865-mal retweetet. Zum Vergleich: Die letzten fünf Posts der Sundowns wurden im Schnitt 130-mal wiedergegeben.
Und was hat Bolt davon? Nun, die Sundowns werden wie der jamaikanische Nationalheld von Puma gesponsert. Der vorgetäuschte Deal dürfte wohl vom Sportartikelhersteller ausgegangen sein.
(L'essentiel)