Drogenscheinwelt – Der Stoff aus dem die Showbiz-Träume sind

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DrogenscheinweltDer Stoff aus dem die Showbiz-Träume sind

Kokain und Alkohol sind in der Entertainment-Branche gang und gäbe. Mehrere gestandene Film- und Musik-Stars haben jüngst offen über ihre Drogensucht gesprochen.

Was haben Dennis Quaid, Rob Lowe und Whitney Houston gemeinsam? Richtig, alle drei haben in den 80ern und 90ern dank Hollywood eine steile Karriere hingelegt. Doch fest steht ebenso, dass sie einen hohen Preis für den Ruhm gezahlt haben, denn das Trio war samt und sonders süchtig – und im Fall der Sängerin aus dem Erfolgsfilm «Bodyguard» trifft es immer noch zu.

Houston wir wieder ein Drogenproblem

Denn die 47-jährige Houston ist mal wieder auf Entzug und hat sich gerade erneut in eine Spezialklinik begeben, die ihr bei ihren Suchtproblemen helfen soll. Die berühmte Musikerin («Saving All My Love for You») hat in der Vergangenheit immer wieder mit ihrem Verlangen nach Kokain und Alkohol gekämpft und letztes Jahr während ihrer «Nothing but Love»-Welttournee einen schweren Rückfall erlitten. Aus dem Umfeld der Künstlerin heisst es, es ginge ihr sehr schlecht. «Es ist schlimmer als je zuvor. Whitney war wieder auf Tour, und da ist der Rückfall passiert», berichtete ein Insider.

Dieses Mal habe die Sängerin sogar Crack genommen - eine Droge, die geraucht werden kann und besonders süchtig macht. Angeblich macht sich ihr Ex-Mann Bobby Brown, von dem sie sich 2007 scheiden liess, Sorgen, ob sie den Entzug auch durchhält. Der 42-Jährige habe zu Freunden gesagt, dass sich die Diva keine Unterstützung bei ihren engen Vertrauten suche und sich von allen isoliere. Selbst ihre 18-jährige Tochter Bobbi Kristina lasse sie aussen vor. «Whitney lässt niemanden in ihr Leben», sagte der Insider über Whitney Houston. «Es ist eine schwierige Situation.»

«Ich wurde im Grunde genommen am Filmset versorgt»

Auch Houstons Kollege Dennis Quaid hatte kürzlich über seine Sucht gesprochen und gebeichtet, dass Kokainkonsum in den 80ern in Hollywood derart verbreitet war, dass die Ausgaben für die Droge von den Filmstudios miteinberechnet wurden. Eine «Linie zu ziehen» war demnach am Set gang und gäbe: Das Pulver aus Kolumbien habe den Schauspieler zu einem «Hamster im Laufrad» werden lassen. In Kontakt mit dem Teufelszeug kam der heute 57-Jährige 1974, als er direkt vom College in die Filmmetropole Los Angeles kam.

«Ich wurde im Grunde genommen am Filmset versorgt, weil jeder es getan hat», sagte er dem «Newsweek»-Magazin. Statt eines Cocktails gab es eine Linie. Wenn du aus Houstons unterer Mittelschicht nach Hollywood kommst und plötzlich berühmt wirst, weisst du nicht, wie du damit umgehen sollst. Ich tat mein Bestes, eine Zeitlang ein Arschloch zu imitieren, versuchte zu tun, als sei alles okay. In der Zwischenzeit zerfiel mein Leben. Ich bemerkte das selbst, aber ich hoffte, jeder andere täte das nicht.»

«Ich wachte auf, zog eine Linie»

Er habe bloss noch eine Stunde täglich geschlafen und sich den Ruf eines «Bad Boy» erschnupft, so Quaid weiter. Wie übel die Sucht ist, beschreibt er folgendermassen: «Ich wachte auf, zog eine Linie und schwor, ich würde das den Tag über nicht mehr machen. Aber dann wurde es 16 Uhr und ich war wieder auf demselben Weg – wie ein Hamster im Laufrad. Die Abhängigkeit hält dich vom Leben ab. Eigentlich versteckt du dich vor dem Leben.» Schliesslich hatte er bei einem Rausch eine «Tunnellicht-Erfahrung» und sah ein, dass er in fünf Jahren tot sein würde, wenn er nichts ändere. Einen Tag später begann er einen Entzug.

An Quaids Suchtverhalten änderte sich dadurch allerdings wenig. Ausgerechnet nach einem Filmflop, genauer gesagt nach «Wilder Napalm» aus den 90ern, kam der Wendepunkt für den Amerikaner. «Ich habe gelernt zu schätzen, was ich in diesem Leben habe», so Quaid im Rückblick.

Auch Alkohol fordert Opfer

Doch nicht nur das so süchtig machende Kokain zieht seine Spur durch die Traumfabrik, nicht nur Heroin macht der Szene Angst. Auch der böse Onkel Alkohol hat sich verheerend auf die eine oder andere Star-Karriere ausgewirkt. So zum Beispiel für den Schauspieler Rob Lowe. Der Schauspieler sprach in der Talkshow von Piers Morgan auf CNN über seine Schnapssucht: Er könne nicht mal mehr ein Glas Wein trinken, denn bei einem kann es der 47-Jährige, der 26 Jahre alkoholkrank war, nicht belassen.

Wann funktioniert ein Entzug?

Über seinen Entzug sagte Lowe: «Es war grossartig, ich habe es geliebt. Weil ich bereit war. Probleme gibt es, wenn Leute in den Entzug gehen und nicht bereit sind. Du willst wegen deiner Eltern nüchtern werden, wegen deines Jobs, wegen der Cops, um dein Image zu schützen. Das sind nebenbei bemerkt gute Gründe, aber leider ist der einzige funktionierende Weg, nüchtern zu werden, wenn man für sich selbst nüchtern wird.»

Lowe, über den Kollege Robert Wagner mal bei einem Essen sagte, er sei der Typ, der «alle unsere Töchter geknallt hat», ist heute zwar clean und froh darüber, braucht aber trotzdem manchmal noch Hilfe. «Ich gehe nicht mehr so viel [zu den Treffen der Anonymen Alkoholiker], wie ich sollte. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, dabei zu bleiben. Heute gehe ich hin, wenn ich mich wie ein Hamster oder ängstlich fühle. Doch jahrelang ging ich mit elender Regelmässigkeit und die Treffen sind immer noch eine wertvolle Komponente meiner Enthaltsamkeit», sagte Lowe bei «Popeater».

L'essentiel Online /

(phi)

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