In LuxemburgDer Tanktourismus wird immer weniger lukrativ
LUXEMBURG – Die Steuereinnahmen durch den Verkauf von Benzin sind im Großherzogtum in den letzten zehn Jahren um 35 Prozent zurückgegangen – beim Diesel waren es zehn Prozent.

Immer weniger Lkw machen einen Umweg über Luxemburg.
Die Steuereinnahmen sind von 2016 auf 2017 um 2,9 Prozent zurückgegangen – von 2,83 Milliarden Euro auf 2,75 Milliarden Euro. Zu dieser Einschätzung kommen Experten der Zoll- und Steuerbehörde. Sie haben die Zahlen der indirekten Steuern den Mitgliedern des parlamentarischen Ausschusses für Finanzen und Haushalt vorgelegt.
Sie zeigen, dass die Mehrwertsteuer auf Elektroprodukte im Vergleich zum Vorjahr 76 Prozent weniger einbrachte, als im Vorjahr und sich bei 86 Millionen Euro einpendelte. Die Mehrwertsteuer auf Erdölprodukte ist ebenfalls seit 2006 zurückgegangen: Beim Benzin um 35 Prozent, beim Diesel um zehn Prozent. Dies erkläre sich durch die niedrigeren Ölpreise, aber auch dadurch, dass die Fahrzeuge immer weniger Kraftstoff verbrauchen.
Auch Tabakverkauf geht zurück
Darüber hinaus machen immer weniger Lkw einen Umweg durch das Großherzogtum, nur weil die Preisunterschiede innerhalb der Benelux-Länder nicht mehr so eklatant seien. Die Steuereinnahmen auf den Kraftstoff jedoch voraussichtlich leicht bis 2017 ab 2016 zu erhöhen, von 825 Millionen in diesem Jahr auf 830 Millionen im nächsten Jahr. Trotzdem sei bei den Kraftstoffen von 2016 auf 2017 ein leichter Anstieg der Steuereinnahmen zu verzeichnen – von 825 Millionen in diesem Jahr auf 830 Millionen im nächsten Jahr.
Tabak spülte in diesem Jahr insgesamt Steuern 515 Millionen Euro Steuern in die Staatskassen, davon 350 Millionen durch Zigaretten und 165 Millionen durch Drehtabak. In diesem Jahr wurden insgesamt 2,9 Milliarden Zigaretten verkauft, 42 Prozent weniger als vor einem Jahrzehnt, sowie 3,8 Tonnen Tabak, ein Viertel mehr als im Jahr 2006.
Alkohol dagegen ging häufiger über die Ladentheken in Luxemburg. Das ist auf den Preisanstieg in Belgien zurückzuführen. Die Steuereinnahmen werden voraussichtlich von 42 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 48 Millionen im Jahr 2016 ansteigen.
(Jérôme Wiss/L'essentiel)