Anschlag verhindertDer Weg des Terrors führte durch Luxemburg
LUXEMBURG – Behörden des Großherzogtums waren in die Aufklärung eines Anschlagsversuchs in Paris involviert. Dieser sollte sich gegen eine iranische Oppositionspartei richten.

Das verhaftete belgische Paar hatte offenbar einen Anschlag auf einen Kundgebung einer iranischen Oppositionspartei in Paris geplant.
Am Dienstag bestätigte die luxemburgische Staatsanwaltschaft die Beteiligung des Großherzogtums an der Untersuchung, die es ermöglichte, einen Angriff auf eine iranische Oppositionskundgebung bei Paris am Samstag zu verhindern. Letzte Woche wurde in diesem Fall ein Rechtshilfeersuchen an die luxemburgischen Behörden gerichtet, dessen Straftaten den Terrorismus betreffen.
«Trotz relativ kurzer Frist konnten die Justizbehörden und die großherzogliche Polizei ihren Auftrag erfolgreich erfüllen», gibt die Staatsanwaltschaft an, ohne die Art der auf luxemburgischem Boden durchgeführten Operationen zu präzisieren. Der Fall wird noch untersucht. Die Staatsanwaltschaft stellt jedoch fest, dass «zu keinem Zeitpunkt ein Risiko oder eine Gefahr für die luxemburgische Bevölkerung bestand».
Austausch von Sprengstoff in Luxemburg?
Am Montag wurde berichtet, dass ein Bombenanschlag auf eine Kundgebung der iranischen Oppositionsgruppe an diesem Wochenende vereitelt wurde. Dieser sollte sich gegen einen Protestmarsch richten, der am Samstag bei Paris von der People's Mojahedin of Iran (MEK) abgehalten wurde. Die MEK ist eine 1965 gegründete und seit 1981 von den iranischen Behörden verbotene iranischen Oppositionspartei. An der Veranstaltung sollten 25.000 Menschen teilnehmen.
Der Angriff wurde durch die Verhaftung eines belgischen Paares iranischer Herkunft am Samstag in Brüssel verhindert. In ihrem Auto wurden 500 Gramm Sprengstoff und ein Zündmechanismus gefunden. Amir S., 38, und seine Frau Nasimeh N., 33, wurden am Montag wegen «des Versuchs, einen Terroranschlag durchzuführen und eine terroristische Straftat vorzubereiten» angeklagt.
Die Untersuchung führte auch zur Festnahme von drei Personen in Frankreich (von denen zwei am Montag freigelassen wurden) und zur Festnahme eines iranischen Diplomaten in Deutschland. Nach Angaben von BFMTV und der Bild-Zeitung war es Letzterer, der das belgische Ehepaar bei einem Treffen in Luxemburg mit dem Sprengstoff versorgt haben soll. Diese Informationen wurden jedoch nicht von offizieller Seite bestätigt.
(L'essentiel/afp)