Maserati GrecaleDer zweite SUV mit Dreizack
Ohne SUV und Elektrifizierung kommt auch die Nobelabteilung der Autowelt nicht mehr aus. Das hat man auch bei Maserati erkannt und legt beides nach.
- von
- Mario Hommen

Mit dem Grecale bringt Maserati im Sommer sein zweites SUV-Modell auf den Markt.
Maserati hat den Grecale präsentiert. Der unterhalb des 2016 eingeführten Levante positionierte Allradler wird im Sommer zunächst mit Verbrennungsmotoren antreten, 2023 folgt mit dem Grecale Folgore eine rein batterieelektrisch angetriebene Variante.
Basis für den Grecale ist die bereits für die Alfa Romeo Giulia und Stelvio sowie für den Jeep Grand Cherokee genutzte Plattform. Speziell für den 4,85 Meter langen Maserati wurde allerdings der Radstand um fast neun Zentimeter verlängert. Um anspruchsvolle Kunden zu locken, wird das SUV optional mit Luftfederung angeboten.
Typische Design-Sprache
Optisch setzten die Italiener auf puristisches Design. Zwar sieht der Grecale aus, wie ein SUV seiner Größenordnung heutzutage in der Regel aussieht, zugleich vermitteln verschiedene Details jedoch eine eigenständige Maserati-DNA. Dafür sorgen zum Beispiel die Lichtsignatur der LED-Scheinwerfer oder der tiefe Kühlergrill. Zudem gibt es Luftöffnungen in den vorderen Kotflügeln sowie an mehreren Stellen Dreizack-Zitate. Die Heckleuchten zitieren mit ihrer LED-Grafik die Bumerang-Leuchten des 3200 GT.

Schalter und Knöpfe sind im Cockpit Mangelware. Stattdessen setzen die Italiener auf Displays.
Hinterm Lenkrad befindet sich ein 12-Zoll-Display als Kombiinstrument, zudem werden fahrrelevante Informationen per Head-up-Display in die Windschutzscheibe projiziert. Unverzichtbar in einem Maserati ist die Uhr im Armaturenbrett, die im Grecale allerdings von einem kleinen Display dargestellt wird. Dieser Minibildschirm dient auch dazu, optische Feedbacks zu geben, etwa wenn sich der Fahrer mit dem Bordsystem unterhält. In der Mittelkonsole findet sich ein Doppeldisplay mit gebogener Glasabdeckung. Während der obere Touchscreen zur Infotainment-Bedienung dient, ist der kleinere Screen darunter Bedieneinheit für einige Fahrzeugfunktionen wie etwa die Klimaanlage.
Zum Start im Sommer wird Maserati den Grecale zunächst in drei Benzinvarianten samt Allradantrieb anbieten. Einstiegsversion ist der Modena mit 221 kW/300 PS starkem Zweiliter-Vierzylinder und 48-Volt-E-Boost, der den Sprint auf Tempo 100 in 5,6 Sekunden ermöglicht. Den Vierzylinder gibt es alternativ in einer GT-Version mit Vorverdichter und 243 kW/330 PS.
Stromer folgt 2023
Mehr Dampf bietet die Top-Version Trofeo mit dem aus dem MC20 bekannten V6, in einer abgewandelten Variante mit 390 kW/530 PS aus drei Litern Hubraum. Anders als im MC20 bietet der V6 im Grecale im Magerbetrieb die Möglichkeit, eine Zylinderbank abzuschalten, was den Spritverbrauch senkt. Der Paradespurt von null auf 100 erledigt der Trofeo in 3,8 Sekunden.
Gar keinen Sprit wird der Grecale Folgore brauchen. Die erst 2023 verfügbare BEV-Version wird über das gleiche Platzangebot wie die Benzinvarianten verfügen. Angetrieben wird sie von zwei E-Motoren, die 400 kW/544 PS leisten. Über Verbrauch, Ladetechnik oder Fahrwerte macht Maserati noch keine Angaben. Bekannt ist nur: Die Batterie hat eine Kapazität von 105 kWh. Auch die Preise wurden noch nicht kommuniziert.

Die zweigeteilten Rückleuchten zitieren mit ihrer LED-Lichtgrafik die Bumerang-Leuchten des 3200 GT.