EM in Polen – Deutsche Handballer stürmen in die Hauptrunde

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EM in PolenDeutsche Handballer stürmen in die Hauptrunde

Bei der Handball-Europameisterschaft in Polen mausert sich Deutschland zum Geheimfavoriten. Durch den Sieg gegen Slowenien steht das Team in der Hauptrunde.

Kapitän Steffen Weinhold (rechts) führte das deutsche Team in die Hauptrunde.

Kapitän Steffen Weinhold (rechts) führte das deutsche Team in die Hauptrunde.

AFP

Die deutschen Handballer haben bei der EM in Polen ihren zweiten Sieg gefeiert und damit die Hauptrunde erreicht. Zum Abschluss der Vorrunde in der Gruppe C gewann der WM-Siebte am Mittwoch in Breslau gegen Slowenien mit 25:21 (12:10).

Durch den zweiten Erfolg nach dem 27:26 gegen Schweden startet die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mit zwei Punkten die nächste Turnierphase. Vor rund 6000 Zuschauern war Tobias Reichmann mit fünf Toren bester deutscher Werfer. Bei einem anschließenden Sieg Schwedens gegen Spanien wird das Team vom Bundestrainer Dagur Sigurdsson Gruppensieger.

Polen siegt im Duell der Giganten

Gastgeber Polen hat bereits gestern das Kräftemessen mit Titelverteidiger Frankreich gewonnen. Zum Abschluss der Gruppe A besiegte der WM-Dritte am Dienstag in Krakau den Europameister mit 31:25 (15:12). Vor rund 15 000 Zuschauern sicherte sich Polen dadurch den Staffelsieg vor Frankreich.

Überragender Spieler im Team des deutschen Nationaltrainers Michael Biegler war Torhüter Slawomir Szmal, der als bester Spieler geehrt wurde. Karol Bielecki warf neun Tore für Polen, Kentin Mahe und Luc Abalo trafen je fünfmal für Frankreich.

Isländer ausgeschieden

Mazedonien erkämpfte sich durch ein 27:27 (13:13) gegen Serbien als Dritter das Weiterkommen. Grund ist die bessere Tordifferenz gegenüber dem EM-Zweiten von 2012, der damit ausgeschieden ist.

In der Parallelgruppe B holte Norwegen überraschend den Staffelsieg vor Favorit Kroatien. Die Skandinavier bezwangen in Kattowitz Weißrussland mit 29:27 (11:14). Damit verwiesen sie Kroatien wegen des gewonnenen direkten Vergleichs auf Rang zwei.

Der zweimalige Olympiasieger gewann anschließend gegen Island mit 37:28 (19:10). Damit qualifizierte sich Weißrussland dank des 39:38-Sieges gegen Island im torreichsten Spiel der EM-Geschichte zum zweiten Mal hintereinander für die Hauptrunde. Der EM-K.o. bedeutet zugleich das Olympia-Aus für die Isländer.

Handball-EM, Ergebnisse und Tabellen

Gruppe A
Frankreich - Mazedonien 30:23 (12:12)
Polen - Serbien 29:28 (14:15)
Serbien - Frankreich 26:36 (16:19)
Mazedonien - Polen 23:24 (13:11)
Mazedonien - Serbien 27:27 (13:13)
Frankreich - Polen 25:31 (12:15)

1. Polen 3 3 0 0 84:76 6
2. Frankreich 3 2 0 1 91:80 4
3. Mazedonien 3 0 1 2 73:81 1
4. Serbien 3 0 1 2 81:92 1

Gruppe B
Kroatien - Weißrussland 27:21 (15:15)
Island - Norwegen 26:25 (10:11)
Weißrussland - Island 39:38 (17:18)
Norwegen - Kroatien 34:31 (16:17)
Weißrussland - Norwegen 27:29 (13:12)
Kroatien - Island 37:28 (19:10)

1. Norwegen 3 2 0 1 88:84 4
2. Kroatien 3 2 0 1 95:83 4
3. Weißrussland 3 1 0 2 87:94 2
4. Island 3 1 0 2 92:101 2

Gruppe C
Spanien - Deutschland 32:29 (18:15)
Schweden - Slowenien 23:21 (16:9)
Slowenien - Spanien 24:24 (13:10)
Deutschland - Schweden 27:26 (13:17)
Deutschland - Slowenien 25:21 (12:10)
Mittwoch, 20.01.2016:
Spanien - Schweden 20 Uhr

1. Deutschland 3 2 0 1 81:79 4
2. Spanien 2 1 1 0 56:53 3
3. Schweden 2 1 0 1 49:48 2
4. Slowenien 3 0 1 2 66:72 1

Gruppe D
Ungarn - Montenegro 32:27 (16:12)
Dänemark - Russland 31:25 (13:13)
Russland - Ungarn 27:26 (14:10)
Montenegro - Dänemark 28:30 (16:14)
Russland - Montenegro 28:21 (14:9)
Mittwoch, 20.01.2016:
Dänemark - Ungarn 20 Uhr

1. Dänemark 2 2 0 0 61:53 4
2. Russland 3 2 0 1 80:78 4
3. Ungarn 2 1 0 1 58:54 2
4. Montenegro 3 0 0 3 76:90 0

Modus: Gruppen-1.-3. in der Hauptrunde

(L'essentiel/dpa)

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