DeutschlandFleischfressende Bakterien – Mann stirbt nach Bad in der Ostsee
Ein Mann (73) in Deutschland ist nach einem Bad im Meer gestorben. Die Ursache waren sogenannte pathogene Keime. Diese können auftauchen, wenn die Wassertemperatur über 20 Grad beträgt.
In dieser Badesaison wurde erstmals ein Todesfall aufgrund einer Vibrionen-Infektion in der Ostsee gemeldet, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock am Dienstag bekannt gab. Anja Neutzling, Sprecherin der Behörde, erklärt gegenüber der «Bild»: «Ein 74-jähriger Urlauber ist an den Folgen dieser Infektion verstorben, die er nach dem Schwimmen in der Ostsee erworben hatte.» Offenbar hatte der Rentner offene Wunden und litt an Vorerkrankungen. Das Amt gab keine weiteren Informationen über den genauen Badeort oder die Vorerkrankungen des Mannes preis.
Besonders gefährdet sind vor allem ältere Personen, die bestimmte Risikofaktoren wie chronische Krankheiten oder eine geschwächte Immunabwehr aufweisen. Die Empfehlung dazu lautet: «Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen vorhanden sind, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser vermieden werden.» Ab einer Wassertemperatur von 20 Grad Celsius oder mehr können solche Keime auftauchen. «Auch jetzt sind die Vibrionen noch massenhaft im Wasser vorhanden und stellen eine potenzielle Gefahr dar», so Neutzling gegenüber der «Bild».
Wenn sie durch Hautverletzungen in den Körper eindringen, können sie schwerste Wundinfektionen bis hin zu einer tödlich verlaufenden Sepsis (Blutvergiftung) verursachen. Weiter kann der Verzehr von kontaminierten Meerestieren zu einer Infektion führen.