Deutschland: Mutmaßlicher Maddie-Mörder bettelt per Brief um Hilfe

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DeutschlandMutmaßlicher Maddie-Mörder bettelt per Brief um Hilfe

Christian Brückner soll aus seiner Zelle heraus frühere Bekannte anschreiben: In den Briefen bittet der mutmaßliche Mörder von Maddie McCann, sich vor Gericht für ihn einzusetzen.

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Christian Brückner (45) ist im Oktober 2022 von der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeklagt worden. 

Christian Brückner (45) ist im Oktober 2022 von der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeklagt worden. 

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Ihm werden mehrere Vergewaltigungen und Sexualdelikte vorgeworfen. Auch im Fall um das Verschwinden von Maddie McCann wird gegen Brückner ermittelt. 

Ihm werden mehrere Vergewaltigungen und Sexualdelikte vorgeworfen. Auch im Fall um das Verschwinden von Maddie McCann wird gegen Brückner ermittelt. 

Reuters
Der Fall Maddie sorgte international für Schlagzeilen.

Der Fall Maddie sorgte international für Schlagzeilen.

AFP

Christian Brückner, der Hauptverdächtige im Fall der 2007 verschwundenen Maddie McCann, möchte, dass seine Freunde seine Verteidigung unterstützen, wenn er wegen Vergewaltigung und sexuellen Handlungen mit Kindern vor Gericht stehen muss. In einem Brief beklagte sich der verurteilte Sexualstraftäter darüber, dass die Staatsanwälte ihn als «Monster» hinstellen würden. Dies berichtet der britische Mirror. Mindestens zwei ehemalige Freunde in Portugal haben demnach in den letzten Monaten Briefe von Brückner, 46, erhalten.

Der Mirror wurde von einem anderen Ex-Kollegen auf die Briefe aufmerksam gemacht, der immer noch mit Brückners Freunden an der Algarve in Kontakt steht. Sie sagten: «Ich weiß von zwei Leuten, die Nachrichten von Chris bekommen haben. Es hat sie wirklich erschreckt. Sie hatten seit Jahren nichts mehr von ihm gehört und dann kamen plötzlich diese Briefe aus Deutschland mit der Post.»

Brückner sieht sich unfair behandelt

Brückner habe sie gebeten, sich zu seiner Verteidigung zu äußern und zu sagen, was für ein guter Mensch er sei. «Er sagte, die deutsche Polizei und die Staatsanwaltschaft hätten es auf ihn abgesehen und versuchten, ihn als Monster darzustellen», sagt ein Bekannter. «Es ist ungeheuerlich, dass Chris um Hilfe bittet, denn jetzt wissen wir alle über seine Vergangenheit Bescheid. Als wir Anfang der 2000er Jahre mit ihm abhingen, war das alles noch ein Geheimnis. Wir wussten nicht, dass er ein Pädophiler war. Aber jetzt hat er keine Chance mehr, dass sich jemand vor Gericht für ihn einsetzt.»

Brückner muss sich in Deutschland in absehbarer Zeit wegen in Portugal begangenen Vergewaltigungen und schweren sexuellen Misshandlungen an Kindern vor Gericht verantworten. Nach wie vor sind deutsche Ermittler überzeugt, dass er die kleine Maddie 2007 entführte und später ermordete. Im Mai wurde nach neuen Hinweisen eine Suchaktion in einem Stausee im Süden Portugals durchgeführt – ohne Erfolg.

(Newsdesk)

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