Haarige MuskelprotzeDie drei Yetis der Rugby-WM
Höhlenmensch Chabal war 2007, jetzt sorgen drei Kanadier bei der WM 2011 für Aufsehen. Die Erklärungen für ihr Aussehen sind dabei fast noch unglaublicher als der spektakuläre Bartwuchs.

Kanadas Rugby-Spieler gehören bei der WM in Neuseeland nicht zu den großen Nummern. Aller Voraussicht nach werden sie die Gruppenphase nicht überstehen. Trotzdem sorgen die Männer aus Nordamerika in den ersten Tagen für Aufsehen. Das hat aber weniger mit dem 25:20-Startsieg gegen Tonga zu tun, als viel mehr mit drei bärtigen Spielern.
Adam Kleeberger, Hubert Buydens und Jebb Sinclair fallen mit massivem Bartwuchs sofort auf. Wenn Frankreichs Altstar Sebastien Chabal als «Höhlenmensch» bezeichnet wird, dann sind die drei die «Yetis» der WM 2011. Über sechs Monate ließen sie die Haare im Gesicht sprießen – ohne dies abzusprechen. Die Erklärungen sind denn auch unterschiedlicher als erwartet.
«Es war kalt, mir war langweilig»
Fangen wir mit Buydens an, welcher während seiner Rugby-Karriere immer mit Bart antritt. Für ihn ist das normal – und auch seine Freundin hat nichts dagegen, solange er die Haare stutzt. Sie nennt ihn liebevoll «Bergmensch». Buydens spielte im Frühling zusammen mit Sinclair in Wales für das Team RGC 1404 in Colwyn Bay, wobei er beschloss, die Haare etwas länger wachsen zu lassen. Sinclair ließ sich davon anstecken. Seine Begründung: «Es war kalt, mir war langweilig und so hörte ich auf mich zu rasieren.» Nach drei Monaten hatte er diesen «großartigen Wuchs» und entschied sich, den Bart zu lassen.
Unabhängig von den beiden entschied sich auch Kleeberger für einen Bart. «Ich hatte nicht wirklich einen Grund dafür, alles begann mit meiner Schulterverletzung.» Er sei dann selbst erstaunt gewesen, wie massiv sein Bart war und dachte sich: «Ich lasse meinen Bart für alle Männer wachsen, welche nicht mit so einem Bartwuchs gesegnet sind.»
«Ich will mein Gesicht zurück»
Die drei Spieler sind jetzt als «The Beardos» bekannt und erhalten in Neuseeland viel Aufmerksamkeit: «Der Medienhype wurde etwas größer als wir das erwartet hätten», gesteht Sinclair. Selbst im eigenen Team sind die drei Dauerthema. So erklärt Captain Pat Riordan: «Es wäre schön, wenn die Bärte unsere Gegner ablenken, aber ich glaube, es ist eher so, dass wir uns davon ablenken lassen.»
Kleeberger und Sinclair haben schon angekündigt, dass mit dem Ende der WM der Rasierer zum Einsatz kommen wird. «Sobald ich in Kanada aus dem Flugzeug steige, muss er weg», so Sinclair und Kleeberger ergänzt: «Ich will mein Gesicht zurück.»
L'essentiel Online/fox