Athlet Kari Peters – «Die Eröffnungs- Feier wird etwas Besonders»

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Athlet Kari Peters«Die Eröffnungs- Feier wird etwas Besonders»

Am Freitag trägt Luxemburgs einziger Athlet Kari Peters bei der Eröffnungsfeier in Sotschi die Fahne. Wie er sich das vorstellt, verrät der Langläufer im Interview.

Kari Peters ist erst der zwölfte Luxemburger, der an Olympischen Winterspielen teilnimmt.

Kari Peters ist erst der zwölfte Luxemburger, der an Olympischen Winterspielen teilnimmt.

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«L‘essentiel»: Inwiefern ist die Stimmung bei den Olympischen Spielen anders als bei anderen Wettbewerben?
Kari Peters: «Die Stimmung ist gar nicht so anders. In Sotschi sind nicht so viele Starter dabei wie bei vielen großen Weltcup-Rennen. Zudem sind wir in den Bergen außerhalb von Sotschi untergebracht und das mit Langläufern und Biathleten, die ich bei Wettkämpfen oft treffe.»

Am Freitag beginnen die Olympischen Winterspiele mit der Eröffnungszeremonie…
«Wenn bei der Feier alle Athleten versammelt sind, wird mir die Größe der Veranstaltung wahrscheinlich erst bewusst Das wird ein besonderer Moment.»

Sie tragen die luxemburgische Fahne. Sind Sie stolz darauf?
«Das ist etwas merkwürdig. Denn ich lebe den ganzen Winter im Ausland, umgeben von Athleten aus Deutschland, Norwegen oder Russland… Das ist nicht negativ gemeint, ich freue mich darüber, aber ich bin auch kein Hurrapatriot. Für mich ist das ein wenig altbacken.»

Was halten Sie von den Wettkampfstätten?
«Die Strecken haben eine enorme Qualität. Der Sprintwettbewerb ist lang und sehr anspruchsvoll mit einem Anstieg über 200 Meter (von 1,4 Kilometern). Auch die 15-Kilometer-Strecke ist körperlich hart.»

Mit welchen Ambitionen gehen Sie an den Start?
«Ich habe im Weltcup in dieser Saison gute Ergebnisse erzielt. In Sotschi bin ich schon froh, wenn ich hinterher sagen kann, dass ich alles gegeben habe.»

Sie wirken nicht besonders angespannt…
«Nachdem ich die letzten Winterspiele in Vancouver verpasst hatte und im Jahr darauf eine Verletzung und eine Entzündung des Herzmuskels auskurieren musste, habe ich verstanden dass der Sport zwar meine Leidenschaft, aber sicher nicht alles ist in meinem Leben. Das hat mir den Druck genommen und mich ein Stück freier gemacht. Außerdem habe ich meine Familie um mich. Das hilft.»

(Nicolas Martin/L'essentiel)

Die luxemburgische Delegation in Sotschi

Begleitet wird Peters von einer kleinen Delegation des luxemburgischen Olympischen Komitees (COSL). Darin sind Heinz Thews, Missionschef, Nico Peters, Vater und Trainer des Langläufers, Jean-Louis Copus als medizinischer Begleiter, Romain Rinck, verantwortlich für die nordischen Disziplinen beim luxemburgischen Skiverband FLS sowie FLS-Präsident Jean Leyder.

Peters startet am 11. Februar im Qualifikationswettbewerb für den Sprint sowie am 14. Februar im klassischen Stil über 15 km.

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