Luxemburg: Die Gesundheitskasse kämpft mit finanziellen Problemen

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LuxemburgDie Gesundheitskasse kämpft mit finanziellen Problemen

LUXEMBURG – Die CNS droht mit ihren Finanzen immer tiefer ins Defizit zu rutschen. Nun sollen Lösungen erarbeitet werden.

Olivier Loyens
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Olivier Loyens
Voraussichtlich wird die Krankenversicherung im Jahr 2023 noch weiter ins Defizit rutschen.

Voraussichtlich wird die Krankenversicherung im Jahr 2023 noch weiter ins Defizit rutschen.

DPA

Aufgrund der aktuellen, geopolitischen Situation und der immer weiter wachsenden Inflation fürchtet die Nationale Gesundheitskasse (CNS) um die Stabilität des Finanzierungssystems der Kranken- und Mutterschaftsversicherung. Im Bericht über den Haushalt der Krankenversicherung für das Jahr 2023, der am heutigen Mittwoch veröffentlicht wurde, heißt es: «Die laufenden Einnahmen reichen nicht aus, um die laufenden Ausgaben zu finanzieren».

Weiterhin müsse laut dem Bericht seit einigen Jahren auf Reserven zurückgegriffen werden, die zwischen 2015 und 2019 angesammelt worden sind. Im Jahr 2022 soll die nationale Krankenkasse bereits ein Defizit von 55,7 Millionen Euro aufweisen. Derzeit werden 21,6 Prozent der laufenden Ausgaben durch Rücklagen finanziert. Weil die Versicherung aber 2023 vermutlich um weitere 9,7 Millionen Euro ins Defizit rutscht, werden dann nur noch 19,8 Prozent der Ausgaben durch Rücklagen finanziert werden können.

Zusammenarbeit ist gefragt

Laut CNS ist nun verantwortungsvolles Handeln in Bezug auf den Haushalt und die Inanspruchnahme von Leistungen gefragt. Auch die «konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten» sei jetzt erforderlich, um das Gesundheitssystem in den kommenden Jahren wieder effektiver und effizienter zu gestalten. Eine für «finanzielle Nachhaltigkeit» zuständige Arbeitsgruppe soll in diesem Sinne bei der nächsten Quadripartite Vorschläge unterbreiten.

Im Jahr 2023 werden voraussichtlich 955.000 Personen im Kranken- und Mutterschaftsversicherungssystem des Großherzogtums sein. Ein Drittel davon lebt im Ausland, zwei Drittel sind wohnhaft in Luxemburg.

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