Luxemburger in Nepal – «Die humanitäre Hilfe läuft jetzt endlich an»

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Luxemburger in Nepal«Die humanitäre Hilfe läuft jetzt endlich an»

LUXEMBURG/NEPAL – Yves Legil ist einer von vier Luxemburgern, die in Nepal nach der Katastrophe beim Wiederaufbau helfen. Wir haben mit ihm gesprochen.

epa04721093 A handout picture released on 26 April 2015 by the Inter Services Public Relations show Pakistani soldiers loading relief goods for the victims of earthquake in Nepal, at Chaklala airbase in Rawalpindi, Pakistan 26 April 2015. Pakistan has sent relief materials, including equipment for hospitals, as well as health workers to Nepal. The official death toll from Nepal's worst earthquake in more than 80 years rose to nearly 2,000 as another major shock sent people back out into the streets in fear on 26 April.  EPA/ISPR / HANDOUT  HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES

epa04721093 A handout picture released on 26 April 2015 by the Inter Services Public Relations show Pakistani soldiers loading relief goods for the victims of earthquake in Nepal, at Chaklala airbase in Rawalpindi, Pakistan 26 April 2015. Pakistan has sent relief materials, including equipment for hospitals, as well as health workers to Nepal. The official death toll from Nepal's worst earthquake in more than 80 years rose to nearly 2,000 as another major shock sent people back out into the streets in fear on 26 April. EPA/ISPR / HANDOUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES

Keystone/Ispr / Handout

Seit Mittwoch sind vier freiwillige Helfer vom luxemburgischen Zivilschutz, die am Sonntag gestartet waren, in Katmandu. Ihre Anreise war beschwerlich, sie mussten länger als geplant in Neu-Delhi zwischenstoppen, weil auf dem Flughafen der nepalesischen Hauptstadt nach dem Erdbeben am vergangenen Samstag das Chaos regierte. Per Satellitentelefon hatte L’essentiel die Möglichkeit, mit einem von ihnen zu sprechen.

L’esseniel: Herr Legil, wo befinden sie sich derzeit und wie ist aktuell die Lage?

Yves Legil: Wir sind seit gestern in Katmandu und befinden uns im Lager der Vereinten Nationen, das direkt am Flughafen gelegen ist. In Katmandu selbst ist es relativ ruhig. Auch hier sind Häuser zusammengestürzt, aber es ist nicht so schlimm, wie man es sich vorgestellt hat. Doch sobald man sich in Richtung der entlegeneren Orte begibt, ist die Lage dramatisch. Die meisten Orte sind nur mit dem Hubschrauber zu erreichen und davon gibt es viel zu wenige. Aber zumindest läuft die humanitäre Hilfe seit heute richtig an. Viele Einheimische helfen dabei, die Lastwagen zu be- und entladen.

Was ist jetzt ihre Aufgabe?

Nach Naturkatastrophen ist das Wichtigste, dass die Hilfe, die ankommt, koordiniert werden kann. Dafür braucht man eine funktionierende Kommunikationsinfrastruktur mit Telefon und Internet. Die ist aber bei dem Erdbeben zu weiten Teilen zerstört worden. Wir haben das mobile Kommunikationssystem «emergency.lu» dabei. Es ist eines von vielen aus anderen Ländern. Jetzt müssen wir herausfinden, wo sie am dringendsten gebraucht werden, um sie dann dort aufzubauen. Es wäre schlecht, wenn wir es jetzt irgendwo aufbauen, um dann festzustellen, dass es 15 Kilometer weiter viel dringender gebraucht würde.

Bekommen Sie noch Unterstützung aus Luxemburg?

Anfang kommender Woche bekommen wir noch zwei weitere Geräte. Nach zwei Wochen im Katastrophengebiet werden wir dann normalerweise von Kollegen abgelöst. Aber wann genau und wie das aussehen wird, wissen wir noch nicht.

(Philip Weber/L'essentiel)

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