COP21 – «Die letzten Meter sind am schwierigsten»

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COP21«Die letzten Meter sind am schwierigsten»

Die UN-Klimakonferenz in Paris wird um einen Tag verlängert. Der Präsident der Konferenz wird erst am Samstagmorgen eine endgültige Version des neuen Klimavertrages vorlegen.

Wenig Schlaf für die Klima-Unterhändler. Bis zuletzt wird um Kompromisse gerungen.

Wenig Schlaf für die Klima-Unterhändler. Bis zuletzt wird um Kompromisse gerungen.

DPA/ian Langsdon

Die UN-Klimakonferenz in Paris wird um einen Tag bis Samstag verlängert. Der Präsident der Konferenz, Frankreichs Außenminister Laurent Fabius, sagte am Freitagmorgen vor Journalisten, er wolle nun doch nicht wie geplant am Freitag, sondern erst am Samstagmorgen eine endgültige Version des neuen Klimavertrages vorlegen.

Der Vertrag könne dann am Mittag angenommen werden. Dadurch bleibe am Freitag mehr Zeit für weitere Verhandlungen. Klimaschützer hatten zuvor beklagt, die am Donnerstag vorgelegt Version zeige nicht auf, wie eine Begrenzung der Erderwärmung durch Treibhausgase auf maximal zwei Grad sichergestellt werden könne.

«Letzten Meter sind am schwierigsten»

In der Nacht vor dem geplanten Ende haben die Länder aber weiter hart um eine Einigung gerungen. In einem am Donnerstagabend vorgelegten, neuen Vertragsentwurf waren wichtige Knackpunkte zum Beispiel zu Finanzhilfen für Entwicklungsländer weiter offen. «Das ist wie ein Marathon, es sind die letzten Meter, die am schwierigsten sind», sagte Fabius.

UN-Klimachefin Christiana Figueres erklärte, der Entwurf zeige bereits in Richtung einer ehrgeizigen und fairen Vereinbarung. Für einige Fragen bietet der Entwurf eine Lösung an, zum Beispiel für das langfristige Klimaschutzziel: Die Welt würde sich demnach verpflichten, die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf unter 2 Grad zu begrenzen. Versucht werden soll sogar, unter 1,5 Grad zu bleiben, wie von bedrohten Inselstaaten gefordert.

(L'essentiel/dpa)

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