Armee will ihn loswerden – Die Queen stellt sich schützend vor Andrew

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Armee will ihn loswerdenDie Queen stellt sich schützend vor Andrew

Nachdem sein mutmaßliches Missbrauchsopfer Virginia Giuffre Klage eingereicht hat, haben die Grenadier Guards genug. Sie wollen Andrew nicht mehr als ihren Ehrenoberst.

Er habe «Ihre Majestät gebeten, auf absehbare Zeit von öffentlichen Aufgaben zurücktreten zu dürfen», erklärte Prinz Andrew nach seinem skandalträchtigen «BBC»-Interview im November 2019, als gegen den 61-Jährigen Missbrauchsvorwürfe in der Epstein-Affäre erhoben wurden. Seine Mutter Queen Elizabeth habe damals dem Anliegen zugestimmt. In einer neuen Titel-Diskussion rund um seine militärische Position stärkt die 95-Jährige ihrem Lieblingssohn allerdings den Rücken.

Nachdem sein mutmaßliches Missbrauchsopfer Virigina Roberts Giuffre (38) vor zwei Wochen in New York Klage gegen den Herzog von York eingereicht hat, ist der Bogen beim britischen Militär scheinbar mehr als überspannt. Das behauptet zumindest eine Quelle gegenüber der «Sunday Times». Andrew ist derzeit noch Oberst des Grenadier Guards Regiments der britischen Armee, eine Rolle, die er 2017 von seinem im April verstorbenen Vater Prinz Philip übernahm, als dieser in den Ruhestand ging. Die Grenadier Guards sind das zweitälteste Regiment der Gardedivision der britischen Armee und gehört zu den fünf Leibregimentern der britischen Monarchin.

Die Königin ist stur

Obwohl Andrew seine königlichen Pflichten vor zwei Jahren niederlegte, hält er diesen Titel weiterhin. Das soll sich nun aber ändern. «Seine Position ist nicht mehr tragbar. Was bringt ein Oberst, der die Rolle nicht ausüben kann? Für die kurze Zeit, die er im Amt war, war er ein guter Oberst, aber im Regiment herrscht das Gefühl, dass es unangemessen ist, ihn zu behalten», sagt der Insider gegenüber der britischen Zeitung – und fügte hinzu, dass alle hochrangigen Verteidigungschefs «darin übereinstimmen, dass er gehen sollte.»

Eine Meinung, die Queen Elizabeth jedoch nicht zu teilen scheint. Sie stellt sich stur und hat sichergestellt, dass Andrew seinen Titel und seine Position behält. «Die Königin hat dem Regiment mitgeteilt, dass sie möchte, dass der Herzog von York als Oberst bleibt. Und niemand möchte etwas tun, das die Monarchin verärgern könnte. Es ist eine sehr schwierige, unbefriedigende Situation», so eine nicht namentlich genannte hochrangige Militärquelle zur «Sunday Times».

Ihrem Enkel nahm die Queen die Titel weg

Anders ging die Königin bei Prinz Harry und Herzogin Meghan (40) vor. Anfang Jahr wurde die einjährige Megxit-Schonfrist beendet, was dazu führte, dass die 95-Jährige kurzen Prozess machte. Da ihr einstiger Lieblingsenkel und seine Frau nicht mehr zu ihren royalen Pflichten im Königshaus zurückkehren wollten, hat die Monarchin sie von sämtlichen Aufgaben und Ehrentiteln entbunden.

Die Queen habe nach Gesprächen mit dem 36-jährigen Herzog bestätigt, dass es nach dem Rückzug aus der königlichen Familie nicht möglich sei, «die Verantwortung und Pflichten fortzusetzen, die mit einem Leben im Dienste des Volkes» verbunden sind, hieß es in einer Mitteilung des Buckingham-Palastes. Deshalb mussten die Sussexes ihre Schirmherrschaften und Harry seine militärischen Ehrentitel zurückgeben.

(L'essentiel/Katrin Ofner)

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