Ben Affleck – «Die Scheidung von Jen war der größte Fehler»

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Ben Affleck«Die Scheidung von Jen war der größte Fehler»

Im Interview mit der «New York Times» spricht der Schauspieler über seinen Alkoholismus. Dieser habe ihn nicht nur seine Rolle als Batman gekostet, sondern auch seine Ehe.

Ben Affleck (47) gab der New York Times ein emotionales Interview, in dem er über seine Ehe mit Jennifer Garner (47) und seinen Kampf mit der Alkoholsucht spricht. «Die Scheidung von Jen war der größte Fehler meines Lebens», sagt der Schauspieler. Der Alkoholismus habe ihn nicht nur die Rolle und die Regie für «The Batman» gekostet, sondern auch seine Ehe.

Die beiden Hollywoodstars trennten sich 2015 und vollzogen die Scheidung drei Jahre später. Die Trennung sei schmerzhaft gewesen, so Affleck, der zurzeit seinen neuen Film «The Way Back» promotet, in dem er einen alkoholabhängigen Highschool-Basketball-Trainer spielt.

In den letzten zwei Jahren trank er mehr

Der «Argo»-Regisseur war bereits mehrmals in Entzugskliniken, 2001 zum ersten Mal – 2005 gab er Jennifer Garner das Jawort, wonach es um seinen Alkoholismus ruhig wurde. Er habe «lange relativ normal» getrunken. Als «die Ehe auseinanderzufallen begann», griff er dann vermehrt zum Alkohol. «Das war 2015, 2016. Was unserer Ehe natürlich nicht half und nur noch mehr Probleme verursachte.»

Garner äußerte sich gegenüber Vanity Fair 2016 zur Trennung: «Es war eine echte Ehe. Sie war nicht für die Kameras. Und es war die oberste Priorität für mich, diese Ehe aufrechtzuerhalten. Das hat nicht funktioniert.» Die beiden haben drei gemeinsame Kinder. Zwei Töchter im Alter von 14 und elf Jahren und einen siebenjährigen Sohn.

Affleck schämt sich

Im Sommer 2018 verbrachte Ben Affleck weitere 40 Tage in einer Entzugsklinik, um für seine «Familie zu kämpfen», wie er damals auf Instagram schrieb. Ex-Frau Jennifer brachte ihn persönlich bei der Rehabilitations-Einrichtung vorbei.

Affleck sagt gegenüber der New York Times, dass er sich für seine Sucht schäme und darum kämpfe, sie anzuerkennen. «Scham ist wirklich giftig. Es gibt keinen positiven Nebeneffekt von Scham. Sie schmort nur in einem giftigen, abscheulichen Gefühl von geringem Selbstwert und Selbsthass», so Affleck.

«Rückfälle sind so beschämend»

Wie schwierig der Kampf mit dem Alkohol ist, zeigte sich vergangenen Herbst. Da sah man ihn betrunken nach dem «Unicef Masquerade Ball» in Hollywood, wo er sich, um stehen zu können, an fremden Autos abstützte.

Affleck zu der New York Times: «Rückfälle sind so beschämend. Ich wünschte mir, der Rückfall wäre nicht auf dem Internet dokumentiert, damit meine Kinder das nicht sehen müssen. Jen und ich haben mit ihnen darüber gesprochen und versucht ehrlich zu sein. Es hat lange gedauert, bis ich mir grundsätzlich und ohne Zweifel eingestanden habe, dass ich Alkoholiker bin.»

Das Gefühl der Sucht

Im Interview beschreibt Affleck, was ihn zum Trinken trieb. «Man versucht, sich beim Essen oder Trinken oder beim Sex oder beim Spielen oder Einkaufen oder was auch immer besser zu fühlen.»

Aber das mache das Leben schlimmer, erklärt Affleck. «Dann tut man mehr davon, damit dieses Unbehagen verschwindet. Erst dann beginnt der wahre Schmerz. Es wird zu einem Teufelskreis, den man nicht durchbrechen kann. Das ist mir zumindest passiert».

«Man muss aus seinen Fehlern lernen»

Während des Gesprächs mit der New York Times erzählt er weiter, dass seine Absage zu «The Batman» auch mit seinen Trinkproblemen zusammenhing. «Ein Freund sagte mir, nachdem ich ihm das Skript für ‹The Batman› zeigte: Du wirst dich zu Tode trinken, wenn du das noch einmal durchmachst, was du schon durchmachen musstest.» Seit kurzem ist klar, dass Robert Pattinson (33) die Rolle des Batmans übernehmen wird.

2020 kommen nun vier Filme mit Ben Affleck auf die Leinwand. Der Schauspieler versucht damit, seine Karriere wieder auf die richtige Bahn zu bringen. «Ich habe sicherlich Fehler gemacht und Dinge getan, die ich bereue. Aber man muss sich wieder aufrichten, daraus lernen, noch mehr lernen und versuchen, vorwärtszuschauen.»

(L'essentiel/kro)

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