Australian Open«Die sind total betrunken» – Djokovic legt sich in Melbourne mit den Fans an
Eigentlich sagt man Novak Djokovic eine tolle Beziehung zu den australischen Tennis-Fans nach. In Runde zwei des Grand-Slam-Turniers sieht das allerdings ganz anders aus.

- von
- Silvan Haenni
«Trouble in paradise», oder «Ärger im Paradies» ist ein gängiger Ausdruck, wenn in einer solid geglaubten Liebesbeziehung Probleme zum Vorschein kommen. Dies dürfte im Moment auch auf das Verhältnis zwischen Novak Djokovic und einigen australischen Tennis-Fans zutreffen.
Eigentlich ist der Serbe in Down Under sehr beliebt – unter anderem wegen Australiens großer serbischer Diaspora. Als die 35-jährige Weltnummer fünf im Zweitrundenspiel gegen den Franzosen Enzo Couacaud (ATP 191) in vier Sätzen gewinnt, kommt es allerdings zum Eklat.
Im vierten Satz platzt ihm der Kragen
Als die Partie nach zwischenzeitlichen Problemen auf Seiten Djokovics im vierten Satz angekommen war, geht er wutentbrannt auf den Schiedsrichter-Stuhl zu. «Die sind total betrunken», zeigte Djokovic auf eine Gruppe Fans, «die wollen kein Tennis schauen, die wollen nur in meinen Kopf.»
Weiter klagt er, er hätte die Fans bereits 50 Mal gehört. Die Störenfriede sollen umgehend aus dem Stadion geschmissen werden, fordert er. Die Organisatoren kommen der Forderung nach, wenig später sind die adressierten Zuschauer nicht mehr im Stadion – und Djokovic kann den Sieg ins Trockene bringen.
Ganz im Gegenteil zu Alexander Zverev (25). Die deutsche Weltnummer 13 scheiterte überraschend am US-Amerikaner Michael Mmoh (ATP 107) in vier Sätzen.