Filmperlen – Die stillen Helden von Cannes

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FilmperlenDie stillen Helden von Cannes

Während Blockbuster wie «Mad Max: Fury Road» in Cannes viel Aufmerksamkeit bekommen, sollte man die versteckten Perlen des Filmfestivals nicht vergessen.

epa04748764 Mexican actress Salma Hayek arrives for the screening of 'Il Racconto Dei Racconti' (Tale of Tales)  during the 68th annual Cannes Film Festival, in Cannes, France, 14 May 2015. The movie is presented in the Official Competition of the festival which runs from 13 to 24 May.  EPA/IAN LANGSDON

epa04748764 Mexican actress Salma Hayek arrives for the screening of 'Il Racconto Dei Racconti' (Tale of Tales) during the 68th annual Cannes Film Festival, in Cannes, France, 14 May 2015. The movie is presented in the Official Competition of the festival which runs from 13 to 24 May. EPA/IAN LANGSDON

Keystone/ian Langsdon

Das Schaulaufen in Cannes ist eröffnet: Die 68. Ausgabe des französischen Filmfestivals startete am Donnerstag mit rotem Teppich und schönen Roben (siehe Bildgalerie) anlässlich der Premiere von «Mad Max: Fury Road». Doch das Sehen und Gesehenwerden ist eigentlich Nebensache. Vielmehr geht es darum, neue Filme zu entdecken. Statt sich auf bereits viel beachtete Streifen wie «Mad Max» oder Woody Allens neuestes Werk «Irrational Man» zu stürzen, lohnt sich ein Blick auf jene Filme, die in den zwölf Tagen des Festivals prämiert werden wollen.

Zum Beispiel ist Matteo Garrones «Il Racconto dei Racconti» eine solche Perle der Filmkunst. Ein Zusammenschnitt von drei Märchen, die von je drei Königen handeln, die alle mit einem anderen Problem zu kämpfen haben. Ein Beweis, dass Märchen nicht immer gut ausgehen müssen. Und dann spielt auch noch Salma Hayek eine Rolle darin. Wunderbar.

Mit «Youth» melden sich zwei Schauspielgrößen zurück: Harvey Keitel und Michael Kaine nehmen den Zuschauer mit auf eine Reise ins hohe Alter – und beschreiben die kleinen Wehwehchen, die Rentner eben so haben, auf charmante und witzige Weise. Dass nebenbei noch auf das frühere Leben zurückgeblickt wird, liegt auf der Hand und verspricht große Emotionen.

«The Lobster» hingegen ist ein Film, der in Zeiten von Tinder und Co. nicht aktueller sein könnte. Yorgos Lanthimos hat eine Welt geschaffen, in der es verboten ist, single zu sein. Einzelexemplare, wie zum Beispiel Colin Farrell, werden in ein Hotel gesteckt und müssen innerhalb von 45 Tagen einen geeigneten Partner finden. Gelingt das nicht, werden sie in ein Tier verwandelt und im Wald ausgesetzt. Einen Trailer zur verqueren Liebesgeschichte gibt es leider noch nicht.(L'essentiel/ink)

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