AusbildungDie Uni bevorzugt die Luxemburger nicht
LUXEMBURG - Die Auswahlkriterien für einen Platz an der Uni stehen nur in Verbindung mit den Leistungen und nicht mit dem Wohnsitz, sagt das Bildungsministerium.

Es wurden 4.821 Anwohner an der Université du Luxembourg angenommen im Jahr 2015-2016. Bei den Ausländern hingegen waren es nur 1.351
«Der Wohnsitz oder die Nationalität sind kein Auswahlkriterium, um die Einschreibeunterlagen an der Université du Luxembourg angenommen zu werden», erinnert das Bildungsministerium diesen Freitag in seiner parlamentarischen Antwort. Der Abgeordnete Marc Hansen (DP) bezieht sich auf das Gesetz, das besagt «nur die Qualität der Unterlagen werden zur Kenntnis genommen, wenn es um die zurückbehaltenen und veröffentlichten Auswahlkriterien geht».
Laut den offiziellen Zahlen, wurden 4.821 Einschreibungen von Anwohnern und 1.351 von Ausländern im Jahr 2015/16 von der Uni angenommen. Gleichzeitig wurden 3.196 Inländer und 6.232 Ausländer im Großherzogtum nicht abgelehnt. Laut den veröffentlichten Daten waren die Zahlen der letzten beiden Jahre proportional ungefähr gleich.
«Keine Quote»
«Die Überrepräsentation der abgelehnten Einschreibungen aus dem Ausland erklärt sich dadurch, dass die Studenten sich an mehreren Fakultäten einschreiben und sich dann gegen die Universität in Luxemburg entscheiden», erklärt der Minister.
Wenn die Stellen in einer Fachrichtung begrenzt sind, sieht das Gesetz ein Auswahlverfahren vor. Dies wird entweder auf Grund der Qualität der Unterlagen, in Kombination mit einem Vorstellungsgespräch gewertet, oder man muss ein spezifisches Examen bestehen. Es gibt keine Losziehungen oder «inoffizielle Quoten» zwischen den Studenten, so wie der Abgeordnete Marc Spautz (CSV) nachgefragt hatte.
(L'essentiel)